Kakteen und andere Sukkulenten

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1 Kakteen und andere Sukkulenten

2 Kakteen und a n d ere Sukkulenten monatlich erscheinendes Organ der als Herausgeber genannten Gesellschaften Heft 8 August 2000 Jahrgang 51 ISSN INHALT Jede Verwertung, insbesondere Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Microverfilmung, Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen - soweit nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen - bedarf der Zustimmung der Herausgeber. Printed in Germany. Im Habitat M. SOTOMAYOR, A. GOMEZ, M. MARTINEZ Pelecyphora strobiliformis: Erster Fund im Bundesstaat San Luis Potosi Seite 197 Vorgestellt W. RAUH & M. TEISSIER Aloe zombitsiensis Rauh & Teissier spec. nov. (Aloaceae) Seite 201 Im Habitat EBERHARD LUTZ Riesen-Carnegieas in der Sonora-Wüste Seite 204 Aus der KuaS-Redaktion Auch wenn die Jahreshauptversammlung der Deutschen Kakteen-Gesellschaft inzwischen schon wieder beinahe sechs Wochen alt ist - eines bleibt in bester Erinnerung: Die breite Zustimmung und das Lob, das es in Trier für die derzeitige KuaS gab. Darüber freue ich mich, freut sich die gesamte Redaktion. Offensichtlich sind wir auf dem richtigen Weg. Machbar ist das derzeitige Gesicht des Heftes nur deshalb, weil alle an einem Strang ziehen: Die Autoren, die viele Facetten unseres Hobbys wissenschaftlich oder populärwissenschaftlich darstellen. Die Redaktion, die die Geschichten in Form bringt und jedes Monat eine möglichst vielschichtige KuaS gestaltet. Und die sich inzwischen zu einem wunderbar eingespielten Team entwickelt hat. Wobei wir bei zwei wichtigen Punkten wären: Das Angebot an Artikeln ist nicht schlecht, ich bitte dennoch alte und neue Autoren, sich - notfalls auch nach Rücksprache mit mir - an die Schreibmaschine zu setzen. Schließlich wollen wir die bunte Vielgestaltigkeit der KuaS beibehalten. Echinocereen sind wunderbar - aber in jedem Heft zweimal darüber zu lesen, wird auch langweilig (vielleicht hätte ich auch besser Cyphostemma oder Neobuxbaumia anführen soll, denn wohlgemerkt, dies war nur ein Beispiel; auch Echinocereen-Artikel sind natürlich hochwillkommen). Das Zweite: Werner Gietl, unser ungemein versierter DKG-Landesredakteur, will nach mehr als 5-jährigem Engagement spätestens zum Jahresende sein Amt niederlegen. Ich bedaure dies außerordentlich! Die Zusammenarbeit mit ihm war und ist großartig. Trotz dieses Wermutstropfens wünscht viel Spaß mit diesem Heft Ihr Gerhard Lauchs In Kultur beobachtet HUBERT MÜLLER Blütenvariabilität an Ferocactus rectispinus Seite 206 Vorgestellt BERNHARD BOHLE Chorisia speciosa - der Wollbaum aus Brasilien Seite 208 Für Sie ausgewählt DIETER HERBEL Empfehlenswerte Kakteen und andere Sukkulenten Seite 210 Im Habitat DETLEV SCHNABEL & BIRGIT SCHMITZ Das Sukkulentenparadies Richtersveld Seite 211 Vorgestellt KARL ECKERT Robert Gräsers Trichocereus-Hybride,Kaffee Seite 218 In Kultur beobachtet DIETER SCHIRMER Blütenbildung an Geohintonia mexicana Seite 220 Aus der Sukkulentenwelt ODA KREMER-VIERECK Auf der Suche nach dem Kakteensammler Hans W. Viereck Seite 222 Zeitschriftenbeiträge Seiten 200 und 219 Leserbriefe Seite 221 Veranstaltungskalender Seite (184) Kleinanzeigen Seite (170) Vorschau auf Heft 9/2000 und Impressum Seite 224 Titelbild: Cynanchum mamieranum Foto: Wolfgang Niestradt

3 IM HABITAT Acht Sub-Populationen Pelecyphora strobiliformis Bundesstaat San Luis Potosi : Erster Fund im von J. Manuel Sotomayor M. del C, Alberto Arredondo Gömez & Mario Martinez Méndez Abstract: The first known site in the state of San Luis Potosí, Mexico, for Pelecyphora strobiliformis is reported from the Municipio of Vanegas. The total distribution of the taxon is mentioned. The characteristics of the topography, geology, climate and soil composition are described as well as the population s distribution and associated vegetation. The species is classified as Lower Risk/least concern (LR/lc) for that locality. Resumen: Se informa sobre la primera localidad conocida de Pelecyphora strobiliformis en el estado de San Luis Potosí, México, la cual se encuentra en el Municipio de Vanegas. Se menciona la distribution total del Taxon. Se describen las caracterfsticas topogrâficas, geolögicas, climâticas y de composition del suelo, asi como la distribution de la poblacion y la vegetation asociada. Se analizan los impactos y se clasifica la situation de conservation de la especie en esa localidad, la cual es Bajo Riesgo/riesgo minirno (LR/lc). Einführung Pelecyphora strobiliformis wurde bisher als eine Art betrachtet, deren Verbreitungsgebiet sich auf eine Zone im Grenzgebiet der mexikanischen Bundesstaaten Nuevo Leon und Tamaulipas beschränkte. Der Reihe nach wurden bis heute folgende Fundorte in der Literatur angegeben: Jaumave-Tal, Tamaulipas (Viereck, vgl. B ravo & S änchez M ejorada 1991), bei Miquihuana, Tamaulipas (Anderson & B oke 1969, Fundort des Neotypus), Dr. Arroyo, Nuevo Leon (Lau, Hinton, vgl. G lass 1998), im Süden von Nuevo Leon (G lass 1998), Sandfa, Nuevo Leon (J. Hinton, siehe A nderson & al. 1994). Bei den Feldstudien unserer Arbeitsgruppe (Grupo San Luis) stießen wir im Februar 1998 auf eine sehr ausgedehnte Population dieser Art im Nord-Nordwesten des Bundesstaates San Luis Potosí in der Gemeinde Vanegas (Abb. 2), die im Folgenden näher beschrieben werden soll. Das H abitat Die Art wächst hier an einem Abhang mit 3 Absätzen eines Gebirgszugs, auf Höhen zwischen 1840 und 1860 m, in freiem, an der Oberfläche kalk-sandigem Boden, klassifiziert als Xerosol Câlcico (INEGI 1989) mit kiesig-steiniger Phase, mit einem Gefälle von 0 bis 5% an der Spitze und von 20% am Fuß. Das Gebirge entspricht einer Konglomerat- Formation der Quartärperiode (INEGI 1983). Die Gegend weist ein halbheißes Trockenklima auf (BSOhx gemäß der Einteilung von W. Koppen, modifiziert durch E. García, INE- GI 1990), mit durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmengen von 200 bis 300 mm (INEGI 1983). Die Vegetation dieser Zone entspricht dem,matorral desértico rosetöfilo (Rz e d o w s k i 1957) (Abb. 1) mit Agave lecheguilla, A. striata und Hechtia glomerata, andere vorhandene Pflanzenarten sind Yucca carnerosana, Larrea tridentata, Dasylirion spec., Flourensia cernua (hojasén), fatropha dioica. Begleitende Kakteenarten: Echinocereus cinerascens, E. pectinatus, Ferocactus hamatacanthus, F pilosus, Echinocactus platyacanthus, Mammillaria chionocephala, M. formosa, M. pottsii, Opuntia cantabrigiensis, O. imbricata, O. stenopetala, O. tunicata und O. microdasys. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

4 Abb. 1: Der neue Fundort von Pelecyphora strobiliformis am Abhang eines Gebirgszuges in rund 1840 Metern Höhe. Alle Fotos: Sotomayor Abb. 2: Der neu entdeckte Fundort von Pelecyphora strobiliformis befindet sich in der Gemeinde Vanegas. Die Population Die Population Pelecyphora strobiliformis besteht aus 8 Subpopulationen, verteilt auf einer beinahe geraden Linie in Richtung Nord- Süd. 7 davon befinden sich in Zenitalexposition (Gipfelbereich) und eine an einem Bergfuß in Nordexposition. Die Distanz zwischen der ersten und der letzten Subpopulation beträgt etwas weniger als 2 km. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Subpopulationen beträgt 180 m. Die Größe der Subpopulationen ist variabel, sie reicht von 30 bis 840 m2, die Gesamtausdehnung beträgt m2. Das besetzte Areal hat eine Größe von m2 (Berechnung gemäß den Kriterien der IUCN 1994). Die durchschnittliche Pflanzendichte beträgt 18 bis 20 Pflanzen/m2, mit einem Maximum von 32 Individuen/m2. Der Durchmesser der erwachsenen Pflanzen variiert zwischen 3,5 und 4,5 cm, Maximum sind 5 cm (Abb. 3). Ein adultes Exemplar wurde im Herbario Isidro Palacios des Instituto de Investigaciones de Zonas Desérticas der Universidad Autönoma de San Luis Potosf (SLPM 26785) hinterlegt. Die Blütezeit liegt in den Monaten Mai bis Juni (Abb. 4). G efährdung Der Fundort kann landwirtschaftlich nicht genutzt werden, liegt weit ab von menschlichen Siedlungen und ist den Bewohnern der Gegend nicht bekannt, da keine Nutzungsmöglichkeit 198 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

5 vorliegt. Es gibt keinerlei Hinweise auf intra- oder infraspezifische Konkurrenz sowie Schäden durch Krankheiten und/oder Insektenfraß. Das weitere Gebiet ist durch Überweidung (Ziegen und Pferde) sowie durch die Fasergewinnung von Agave lechuguilla beeinträchtigt, doch haben diese Aktivitäten anscheinend wenig Einfluss auf die Population von Pelecyphora. Es existieren keine Brandspuren und die Wahrscheinlichkeit für derartige Schädigungen ist aufgrund der Vegetationsstruktur des Fundorts auch für die Zukunft als gering anzusehen. Das wichtigste Problem ist die mögliche Entdeckung dieses Fundortes durch illegale Sammler, die die ärgsten Feinde dieser Art sind und bereits schwerwiegende Dezimierungen der bekannten Populationen verursachten (Anderson & al. 1994, G lass 1998). Nach der Norma Oficial Mexicana Norm- 059-Ecol-1994 ist der Populationsstatus der Kategorie,Endemit, in Gefahr der Ausrottung zuzuordnen. Die Art steht im CITES-Appendix I. A nderson & al. (1994) klassifizieren sie als verwundbar (VU), G lass (1998) klassifiziert sie als bedroht. Der Gefährdungsgrad am beschriebenen Fundort ist gemäß den Kriterien der IUCN (1994) als,geringe Gefährdung/Bestand noch nicht besorgniserregend (LR/lc) zu klassifizieren. S chlussfolgerung In Übereinstimmung mit den bis heute bekannten Daten ist dies die erste Meldung dieser Art im Bundesstaat San Luis Potosi, Mexiko. Möglicherweise ist das Verbreitungsgebiet dieser Art noch größer als bis heute bekannt. Alle bis heute bekannten Fundorte sind voneinander isoliert. D anksagung Dem Sistema de Investigaciön Miguel Hidalgo (SIHGO) und dem Consejo Nacional de Ciencia y Tecnologia (CoNaCyT) sowie der Fundaciön PRODUCE San Luis Potosí sei für die finanzielle Unterstützung des Proyecto RN-8/97 gedankt, Milan Zachar für seine wertvollen Informationen. Betty und W. A. Fitz Maurice danken wir für ihre moralische Unterstützung und Aufmunterung, Betty F. M. für ihre Liebenswürdigkeit, die Zusammenfassung ins Englische zu übersetzen. Speziellen Dank an unseren Freund Dr. Reto F. Dicht für die deutsche Übersetzung dieses Artikels. Literatur: ANDERSON, E. E, ARIAS MONTES, S. & TAYLOR, N. P. (1994): Threatened cacti of México. - Succ. Plant Res. 2 : ANDERSON, E. F. & BOKE, N. H. (1969): The genus Pelecyphora (Cactaceae): Resolution of a controversy. - Amer. J. Bot. 56: BRAVO-HOLLIS, H. & SÄNCHEZ-MEJORADA R., H. (1991): Las Cactáceas de Mexico, Vol Universidad Nacional Autönoma de México, México D. F. GLASS, C. (1998): Guia para la identificaciön de las Cactâceas amenazadas de México. - Edit. Fideicomiso Fondo para la Biodiversidad, México. HERNÄNDEZ, B. T. (1998): Nota Referente al Estado de Conservaciön de Pelecyphora strobiliformis (Werdermann) Fric et Schelle. - Cact. Suc. Mex. 43: HUNT, D. (1999): CITES Cactaceae checklist. 2nd ed. - Royal Botanic Gardens, Kew. INEGI (Institute Nacional de Estadistica, Geografia e Informatica) (1983): Carta Estatal de Climas esc: 1: Abb. 3: Pelecyphora strobiliformis in situ", Fundort in der Gemeinde Vanegas. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

6 INEGI (Institute Nacional de Estadistica, Geografia e Informatica) (1989): Guias para la Interpretaciön de la Cartograffa. Edafologia. - México. INEGI (Institute Nacional de Estadistica, Geografia e Informatica) (1990): Gufas para la Interpretaciön de la cartografia. Climatología. - México. IUCN (1994): Red List Categories. - IUCN Species Survival Commission, Gland. NORMA OFICIAL MEXICANA (1994): Diario Oficial de la Federacion. Norm-059-Ecol-94. RZEDOWSKI, J. (1957): Vegetaciön de las zonas Aridas de los Estados de San Luis Potosi y Zacatecas. - Rev. Soc. Mex. Hist. Nat. 18: Abb. 4: Die leuchtenden Blüten von Pelecyphora strobiliformis erscheinen in den Monaten Mai und Juni. Dr. J. Manuel Sotomayor M. del C. Biol. Alberto Arredondo Gômez Mario Martinez Méndez Arista 885, Barrio Tequisquiapan. C.P San Luis Potosi, S.L.P., Mexico. cactus@orb.org.mx ZEITSCHRIFTEN BEITRÄGE Williamson, G. 1998: A new Tylecodon species (Crassulocaeae). - Cact. Suce. J. (US) 70: , ills. Aus Namibia stammt das 1985 entdeckte und hier neu beschriebene Tylecodon bleckiae, das sich von T. buchholzianus durch den unverzweigten Stamm und durch den Besitz von Drüsenhaaren auf Blättern, Kelch und Petalen unterscheidet; von T. schaeferianus ist es durch die mehr elliptischen Blätter unterschieden. Williamson, G. 1998: A new Tylecodon (Crassulocaeae) from northern Namaqualand, Northern Cape Province of South Africa. - Cact. Suce. J. (US) 70: , ills. Das gelb blühende und hier neu beschriebene Tylecodon cordiformis, von dem bisher erst eine einzige Population bekannt ist, unterscheidet sich von dem nah verwandten T. bayeri durch eine größere Wurzelrübe, dickere und kürzere Äste und bis zu 8 mm lange Blütenstiele. Pinkava, D. J. 1998: Uniqueness of the endangered Florida Semaphore Cactus. - Sida 18(2): , Karte. Morphologische Untersuchungen zeigen, dass der Florida Semaphore Cactus" eine eigene Art ist, die korrekt als Opuntia corallicola bezeichnet werden muss. Sie wurde oft fälschlicherweise auch als O. spinosissima bezeichnet. Ein Bestimmungsschlüssel und eine Vergleichstabelle listen die Unterschiede zu den verwandten Arten der Untergattung Consolea auf. Aufgrund der geringen Populationsgröße und genetischen Diversität sowie Schädigungen durch die Kaktusmotte und jüngst durch den Hurrikan Georges wird die Art als eine der gefährdesten Pflanzen der USA angesehen. Augustin, K., Beck, S., Gertel, W. & Hentzschel, G. 1999: Due nuove variété di Sulcorebutia tiraquensis (Cardenas) Ritter [Two new varieties of Sulcorebutia tiraquensis (Cardenas) Ritter]. - Cactus & Co. 3(2): , ills. Die Autoren beschreiben zwei neue Varietäten der in der bolivianischen Provinz Cochabamba vorkommenden Sulcorebutia tiraquensis. Beide Varietäten sind nur von zwei isolierten Populationen im Süden und im Westen des Hauptverbreitungsgebietes der Art bekannt. 5. tiraquensis var. aguilarii Augustin & Gertel unterscheidet sich von der Typusvarietät durch einzelne, selten sprossende Körper, dünne und biegsame Dornen und die hellviolette Blüte. S. tiraquensis var. renatae Hentzschel & Beck ist durch kleinere Körper, flexible und weiche Bedornung, die purpurrote Blüte und kleinere Samen gekennzeichnet. Rowley, G. D. 1999: The stick Ceropegia: C. dichotoma. [La Ceropegia a candela: C. dichotoma). - Cactus & Co. 3(2): , ills. Die bisher mehreren Arten zugeordneten Sippen aus der Verwandtschaft der kanarischen Ceropegia dichotoma werden nun von Rowley als Unterarten zu dieser Art gestellt. C. dichotoma ssp. fusca hat bräunliche Blüten, die beiden gelb blühenden Unterarten unterscheiden sich durch die Anzahl der Blüten pro Knäuel, 1-8 bei C. dichotoma ssp. dichotoma und bei C. dichotoma ssp. krainzii. Rauh, W. & Bardot-Vaucoulon, M. 1999: Nouvelles Euphorbes du Massif de l'ankarana, au nord-ouest de Madagascar (2). - Succulentes 22(4): 3-10,, ills. Euphorbia labatii ist eine geophytische Euphorbia-Art aus dem nordöstlichen Madagsakar, die hier neu beschrieben wird (mit 2 Fotos). Die Unterschiede zu Euphorbia cremersii werden angegeben; ferner wird Euphorbia ankaranae in Text und Bild vorgestellt. (D. Metzing) 200 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

7 VORGESTELLT Neue Aloe-Arten aus Madagaskar Aloe zombitsiensis Rauh & Teissier spec. nov. (Aloaceae) von Werner Rauh t & Marc Teissier Summary: An Aloe species (sect Lomatophyllum) from SW Madagascar, Aloe zombitsiensis (Aloaceae), is described here new to science. It is distinguished from Aloe prostrata by shorter, white-spottet leaves and smaller flowers and fruits. Abb. 1: Aloe zombitsiensis - die Pflanze bildet stammlose Rosetten aus. Alle Fotos: Rauh Die folgende zu beschreibende neue Art gehört der von C. J. Willdenow 1811 begründeten Gattung Lomatophyllum an. Im Gegensatz zu den kapselfrüchtigen Aloen besitzen diese fleischige, saftige Beerenfrüchte; sie sind zudem selbstfertil, setzen also Früchte ohne Fremdbestäubung an. Da sie vegetativ und auch hinsichtlich ihrer Blütenform schwer von Aloe zu unterscheiden sind, ist von L. E. Newton und G. R. Rowley ( R o w ley 1996) Lomatophyllum als selbständige Gattung eingezogen und als Sektion zu Aloe gestellt worden. Die Gattung Aloe gliedert sich demzufolge in die Sektion Aloe (Kapselfrüchtige) und Sektion Lomatophyllum (Beerenfrüchtige). Alle bisher bekannten Lomatophyllum-Arten sind von N e w t o n & R o w ley z u Aloe transferiert worden, auch die vom Verfasser erst 1998 beschriebenen neuen Lomatophyllum- Arten (Rauh 1998:114; N ewton & Rowley 1998). Aloe zombitsiensis Rauh & Teissier spec, nov. Aloe zombitsiensis ist eine dekorative Rosettenpflanze aus der Verwandtschaft von Aloe (sect. Lomatophyllum) prostrata H. Perrier, die in dem noch existierenden Waldgebiet von Zombitsy(i) östlich Sakaraha (Prov. Toliary) wächst und sowohl von Marc Teissier (Jardin Botanique Les Cèdres, St. Jean Cap Abb. 2: Eine blühendes Exemplar von Aloe zombitsiensis in Kultur. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

8 Abb. 3: Die vergrößert dargestellte Infloreszenz von A. zombitsiensis (links). Schon während der Blüte entwickeln sich manchmal (Abb. 4) die runden Früchte (rechts). Abb. 5: Ein älteres fruchtendes Exemplar von Aloe zombitsiensis. Ferrât, Frankreich) als auch von Rauh (Botanischer Garten Heidelberg) gefunden wurde und bereits mehrmals in der Kultur geblüht und gefruchtet hat. Beschreibung: Pflanze stammlose Einzelrosetten bildend (Abb. 1), blühend bis 15 cm hoch, Blätter bis zu 25, eine flach ausgebreitete Rosette von einem Durchmesser bis 30 cm bildend, dicht stehend, so dass die Blattscheiden nicht sichtbar sind. Spreiten schmal lanzettlich, bis 18 cm lang, oberhalb der Scheide bis 2,5 cm breit, sich zur Spitze hin allmählich verschmälernd, schwach canaliculat, die obere Hälfte nach unten gekrümmt, dunkelgrün mit unregelmäßig angeordneten weißen Flecken oder Strichen, am Rand mit kleinen, deltoiden, 2-3 mm hohen Zähnen; diese in einem Abstand von 3-15 mm, im Durchschnitt 5 mm (Abb. 1 & 2). Saft des sukkulenten Blattgewebes gelb. Infloreszenz einfach-traubig, bis 15 cm lang (Abb. 2) mit 5 mm dickem, bis 10 cm langem, an der Basis leicht abgeplattetem Schaft; dieser trägt im oberen Drittel mehr oder weniger 4, schmal dreieckige, langbespitzte, papierartige Brakteen. Rhachis der Infloreszenz kurz, ca. 5 cm lang, 3 mm dick, rötlich. Florale Brakteen den Schaftbrakteen ähnlich, aber kleiner, so lang oder länger als der 5-7 mm lange Pedicellus. Blütenknospen schräg aufwärts gerichtet, präflorale Blüten waagrecht abstehend, zur Zeit der Anthese abwärts gebogen (Abb. 3), postfloral aufwärts gekrümmt. Bereits während der Aufblühfolge entwickeln sich an der Infloreszenzbasis, vom abgetrockneten Perigon bedeckt, junge Früchte (Abb. 4). Perigonröhre 2,5-2,7 cm lang, ca. 2,7 mm dick, etwas kantig, an der Basis leicht erweitert. Äußere Tepalen leuchtend zinnoberrot mit grünen, weiß berandeten Spitzen, ca. 4 mm hoch vereinigt. Staubblätter und Griffel zur Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

9 Zeit der Anthese eingeschlossen; letzterer postfloral 5 mm herausragend (Abb. 3). Fruchtknoten länglich kugelig, gefurcht, 4,5 mm hoch, orangegelb. Früchte dunkelgrüne, rundliche, tief gefurchte Beeren von 1-1,5 cm Länge und Durchmesser (Abb. 5). Holotypus: B. G. H im Herbar des Inst. Syst. Bot. Univ. Heidelberg (HEID). Verbreitung: Wald vom Zombitsy(i), in einer Höhe von ca m, terrestrisch in humösen Waldböden, nördlich Sakaraha (Prov. Toliary). Zum Vergleich sei Aloe prostrata (H. Perrier) L. E. Newton & G. D. Rowley (.Lomatophyllum prostratum) beigefügt. Die neue Aloe zombitsiensis unterscheidet sich von Aloe prostata durch die kürzeren, lanzettartigen Blätter, die nicht die auffallende Zähnung von Aloe prostrata an den Blatträndern aufweist. Zudem sind die Blätter von A. zombitsiensis weiß gefleckt. Die Blüten und die Früchte sind kleiner als bei A. prostrata. Abb. 6 zeigt eine blühende Pflanze mit den typisch schokoladenfarbigen Blättern, deren grobgezähnter Rand in Abb. 7 wiedergegeben ist. Lateinische Diagnose: Affinis est A. prostrato (H. Perrier) Rowley & Newton (=Lomatophyllum prostratum H. Perrier) et differt ab ea foliis oblonge - lanceolatis, albo - maculatis, ordine denticulorum marginis foliorum, velut floribus minoribus et fructibus. Typus A. prostrati habet ex Perrier folia fusca usque chocolataeformia cum ordine denticulorum crassissimo marginis foliorum. Dentes late - trianguli, subfusci et duri sunt. Margo folii ea re valide undulatus apparet. Holotypus: B.G.H , in herb. inst. syst. bot. univ. heidelberg (HEID). Distributio: Silva Zombitsy(i), in altitudine ca m terrestricus in locis umbrosis humi, septentrionalis Sakaraha (Prov. Toliary). Hinsichtlich ihrer Blattform und Blattzähnung steht Aloe zombitsiensis auch der A. propagulifera Rauh & Razafindratsira (=Lomatophyllum propaguliferum) nahe (s. Rauh 1998: 94, Fig. 9, 11, 12), doch unterscheidet sich diese durch die wenigerblütigen Infloreszenzen und die Bildung von Brutsprossen im Infloreszenzbereich. Die Kultur dieser Pflanze bereitet keine Schwierigkeiten. Sie verlangt nur eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, da sich bei Trockenzeit die Blätter einrollen. Da die Pflanze reichlich Samen ansetzt, lässt sie sich leicht vermehren. Literatur: NEWTON, L E. & ROWLEY, G. D. (1998): New transfers from Lomatophyllum to Aloe (Aloaceae). - Bradleya 16: 114. RAUH, W. (1998): Three species of Lomatophyllum and one newa/oe from Madagaskar. - Bradleya 16: ROWLEY, G. D. (1996): The berried Aloes: Aloe sect. Lomatophyllum. - Excelsa 17: Prof. Dr. Werner Rauh Jahnstr. 4 D Heidelberg Marc Teissier Jardin Botanique Les Cedres St Jean Cap Ferrât, France Abb. 6: Aloe prostrata (Sekt. Lomatophyllum), blühende Pflanze. Abb. 7: Blattzähnung der in Abb. 6 wiedergegebenen Pflanze A. prostrata. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

10 IM HABITAT Riesen-Carnegieas in der Sonora-Wüste von Eberhard Lutz Wüstenlandschaft in der Sonora mit Saguaros bei Gila Bend/Arizona. Alle Fotos: Lutz Saguaro, sprich Sa-hu- a-ro, so werden im Volksmund die großen Carnegiea gigantea genannt, die im Süden von Arizona wachsen und hier mitunter richtige Kakteenwälder bilden. Südlich von Tucson gibt es das Saguaro National Monument - leider zeigen viele der großen Kandelaberkakteen in den letzten Jahren zunehmend Schäden, verursacht durch Luftverschmutzung. Der größte bisher bekannte Saguaro mit einer Höhe von 16 Metern wurde vom Safford Peak nordwestlich von Tucson berichtet - leider fiel er 1975 einem schweren Gewittersturm zum Opfer. Engelmann gibt im Eingangsbild seiner Cactaceae of the Boundary (in Emory 1859) eine beeindruckende Abbildung dieser mächtigen Kaktus-Riesen. Da Kakteen keine Jahresringe wie Bäume ausbilden, lässt sich das Alter eines Saguaros nur grob schätzen. Abhängig von den örtlichen Niederschlägen und dem jeweiligen Standort braucht eine Carnegiea etwa 70 Jahre, um mit einer Höhe von ungefähr 2 Metern Blühreife zu erlangen. Nach etwa 100 Jahren, nun 5 bis 6 Meter hoch, beginnt die Pflanze ihre ersten Seitentriebe zu schieben und ist erst nach 204 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

11 weiteren 100 Jahren bei einer Höhe um 12 m voll ausgewachsen. Mit etwas Glück hat sie nun noch einmal 100 Lebensjahre vor sich. Im Februar meine Frau und ich waren auf botanischer Exkursion in der Sonora Wüste - hörte ich in Gila Bend von einem Riesensaguaro, der über 50 Äste haben sollte. Da bei Erzählungen ja meist übertrieben wird, erschien mir die Geschichte schon recht unglaubwürdig - andererseits, ganz unmöglich wäre es nicht. Immerhin ist bei B enson (1982) eine ältere Aufnahme einer Carnegiea gigantea mit 49 Seitentrieben abgebildet. Ich selbst hatte aber noch nie eine Pflanze mit mehr als 20 Seitentrieben gesehen. Unser Interesse war jedenfalls geweckt und mit einigen ungefähren Angaben zum Standort des Supersaguaros begaben wir uns auf die Suche. Auf der Westseite der Painted Rock Mountains fuhren wir zunächst auf einer abenteuerlich schlechten Staubstrecke südwärts. Der Weg verwandelte sich schon bald in eine ausgewaschene Fahrspur, die nur noch mit Allrad-Antrieb und im Schritttempo befahrbar war. Nach einer knappen Stunde hatten wir dann unser Ziel erreicht - eine Creosotbusch-Hochebene mit großen Lavabrocken wie von der Hand eines Riesen überstreut. Entlang einem trockenen Arroyo standen zwischen Paloverde- und Mequitebäumen viele bemerkenswert große Carnegiea gigantea. Und dann standen wir fassungslos vor dem größten Saguaro aller Zeiten. Eine Carnegiea, schätzungsweise 12 bis 13 m hoch und gut 3 m breit. Wir zählten insgesamt 59 Seitentriebe und waren tief beeindruckt von der unglaublichen und einmaligen Größe dieser Pflanze. Niemals zuvor hatten wir auch nur annähernd Ähnliches gesehen. Der Hauptstamm hatte an der Basis gut 60 cm Durchmesser und in mittlerer Höhe am zweiten Verzweigungspunkt mehr als 70 cm. Einige der unteren Seitentriebe waren bis zu 50 cm dick. In nur geringer Entfernung wächst bereits ein zweiter Supercereus heran, der zwar noch entschieden bescheidenere Ausmaße hat, doch immerhin auch bereits 32 Seitentriebe besitzt. Ein Ausflug zu den beiden Kakteenriesen wäre sicherlich einen Urlaubstag wert und könnte sogar zum Höhepunkt einer Reise werden. Literatur: BENSON, L(1982), The Cacti of the United States and Canada. - Stanford University Press, Stanford. ENGELMANN, G. (1859): Cactaceae. - In: W. H. EMORY, Report on the United States and Mexican boundary survey. Vol. 2, Part 1: Botany of the boundary. - Department of the Interior, Washington. Eberhard Lutz P.O. Box 176 Torrey, UT USA Der Jahrtausend- Saguaro": Carnegiea gigantea westlich Painted Rock Mountains/Arizona mit 59 Seitentrieben. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

12 IN KULTUR BEOBACHTET Deutliche Unterschiede in der Farbe Blütenvariabilität an Ferocactus rectispinus von Hubert Müller Sie ist seit langem bekannt, die Sippe um Ferocactus rectispinus. Die Erstbeschreibung erfolgte bereits Sie geht zurück auf ein Manuskript von Dr. Engelmann, der als Grundlage für seine Arbeit allerdings nur 2 Areolen mit aufsitzenden Dornenbündeln, gesammelt von W. M. Gabb, aus dem Jahre 1867 besaß. Schon damals fand es der Autor in seiner Beschreibung bemerkenswert, auf die außergewöhnlich langen, geraden bis leicht gebogenen Mitteldornen hinzuweisen. Der Zentraldorn wird auch von Co u l t e r als sehr lang hervorgehoben. Blüte und Frucht hingegen waren ihm unbekannt. Inzwischen sind auch dazu viele Beobachtungen veröffentlicht worden. Im Folgenden möchte ich einen Aspekt hinzufügen. Während eines Sommerurlaubes 1998 hatte ich Gelegenheit, eine Kakteensammlung auf Teneriffa zu besuchen. Unter anderem waren mehrere Exemplare von Ferocactus rectispinus in Blüte zu sehen. Dabei war interessant festzustellen, dass die Blütenfarbe von Pflanze zu Pflanze variiert. Die Abbildungen zeigen die beiden Extreme. Diese können wie folgt charakterisiert werden: Erstes Exemplar: Blüte 6 cm lang und 7,5 cm im Durchmesser; Schuppen am Ovarium mit breitem weinrotem Mittelstreifen und dünnem, zum Teil gewimpertem oder leicht gewelltem gelbem Rand; stufenloser Übergang von den Schuppen in die Blütenblätter, wobei der rote Mittelstreifen der Außenseite immer schmaler wird, bis er ganz fehlt; innere Perianthsegmente rein gelb, glänzend, lanzettlich, gespitzt, zuweilen leicht gesägt (Staminodien wurden nicht bewusst wahrgenommen), Staubfäden gelb, im oberen Teil ganz schwach hellbraun angehaucht, Staubbeutel hellgelb; Griffel gelb, hellgelbe Narben; nahezu geruchlos (Abb. 1). Zweites Exemplar: Blüte 6 cm lang und 7,5 cm im Durchmesser; Schuppen am Ovari- Abb. I : Strahlendgelbe Blüte: Ein Exemplar von Ferocactus rectispinus auf Teneriffa. Alle Fotos: Müller 206 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

13 Abb. 2: Einen kräftigen roten Mittelstreifen weist dagegen dieses Exemplar von Ferocactus rectispinus auf. Abb. 3: Auch ohne Blüten eine attraktive Pflanze: Ein jüngerer Ferocactus rectispinus. um mit breitem weinrotem Mittelstreifen und dünnem, zum Teil gewimpertem oder leicht gewelltem gelbem Rand; stufenloser Übergang von den Schuppen in die Blütenblätter, wobei der rote Mittelstreifen der Außenseite immer schmaler wird, ohne ganz zu verschwinden; innere Perianthsegmente gelb mit fast durchgehendem und undeutlich auslaufendem rotem Mittelstreifen, glänzend, lanzettlich, gespitzt, zuweilen leicht gesägt (Staminodien wurden nicht bewusst wahrgenommen); Staubfäden am Grunde gelb, in der oberen Hälfte rot mit einem kurzen Übergangsbereich von gelb zu rot, Staubbeutel gelb; Griffel gelb, Narben, diese am Ansatz hell weinrot und nach außen hellgelb werdend; nahezu geruchlos (Abb. 2). Dazwischen gab es verschiedene Übergänge in der Blütenfarbe. Die Knospen waren dagegen nahezu einheitlich ausgebildet. Bei dieser niederkalifornischen Ferocactus-Art muss man in Kultur viele Jahre auf den Flor warten. Doch dann steigert er die Attraktivität der ohnehin eindrucksvollen Pflanzen (Abb. 3) noch weiter. Literatur: COULTER, J. (1896): Preliminary revision of the North American species of Echinocactus, Cereus, and Opuntia. - Contr. U.S Natl. Herb. 3(7): UNGER, G. (1992): Die großen Kugelkakteen Nordamerikas. - Selbstverlag, Graz. Hubert Müller Bremer Straße 4 D Apolda Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

14 VORCESTELLT Mit spitzen Stacheln übersät Chorisia speciosa - der Wollbaum aus Brasilien von Bernhard Bohle Über und über voll mit Blüten: Chorisia speciosa mit der typischen breit ausladenden Krone, fotografiert im brasilianischen Bahia bei Xique- Xique. Unten ein Blütendetail mit beginnender Fruchtbildung. Fotos: Schindhelm Chorisia specios a A. Saint-Hilaire (Bombacaceae), auch bekannt unter dem Namen Wollbaum, ist ein schnellwüchsiger Flaschenbaum aus der Familie der Wollbaum-Gewächse, mit ausladender Krone, der innerhalb weniger Jahren eine stattliche Höhe von 15 m und mehr erreicht. Der Stamm hat eine ausgeprägte Flaschenform, ist glatt, grünlich und von vielen spitzen Stacheln übersät, die aber im Alter fehlen können. Die ursprünglich im Süden Brasiliens und in Nordargentinien beheimatete nicht winterharte Art hat sich mittlerweile auch weiter nach Norden ausgebreitet. Im Mai 1988 konnten wir in den Bundesstaaten Minas Gerais und Bahia außergewöhnlich viele 208 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

15 blühenden Chorisien beobachten. Nach dem Blattabwurf der handförmigen 5- bis 7-lappigen, gestielten Blätter im Frühjahr leuchten schon von weitem die unzähligen rosa- bis pinkfarbenen Blüten aus den Baumkronen. Von März bis Mai dauert die Blütezeit und der Baum erblüht von oben nach unten. Die bis zu 15 cm großen Blüten differieren von Pflanze zu Pflanze. Die Gattung ist sehr uneinheitlich und formenreich. Die 5-zähligen Blütenblätter sind an den Spitzen purpurn bis pink überlaufen, in der Übergangszone bräunlich gesprenkelt und am Grund gelbweiß. Es kommen aber auch rein rote oder rosa Blüten vor. Seine größte Schönheit entwickelt Chorisia speciosa nach dem Blattaustrieb im Spätsommer. Dann färben sich die Avocados ähnlichen Fruchtkapseln von grün nach braun und öffnen sich 5-klappig. Nach dem Abfallen der Kapselwand geben sie die glänzenden, reinweißen Wollhaare frei. Diese gleichen schimmernden kleinen Ballons mit erbsengroßen schwarzbraunen Samen. In Brasilien nutzt man diese wasserabweisende Wolle zur Herstellung von hochwertigem Papier und als Füllung für Kissen. Anm. d. Red: Chorisia wird wie auch die meisten anderen Vertreter der Bombacaceae normalerweise nicht zu den sukkulenten Pflanzen gezählt. Denn obwohl ältere Exemplare kubikmeterweise Wasser speichern können, fehlt ihnen ein spezielles Wasserspeicher-Gewebe. Dennoch ist eine ganze Reihe von Jungpflanzen und Sämlingen in unseren Sukkulenten-Sammlungen in Kultur. Dazu zählen vor allem Pflanzen aus den Gattungen Adansonia (A. digitata, der Baobab aus Afrika), Bombax (.B. ellipticum aus Mexiko) und eben Chorisia (vor allem die hier vorgestellte Art). Fast alle Bombacaceae werden im Alter zu riesigen Bäumen. Bernhard Bohle Bürener Weg 15 D Rüthen Pralle Frucht: Avocados ähnlich sind die sattgrünen Fruchtkapseln von Chorisia speciosa. Foto: Schindhelm Auch rein rote Blütenvariationen kommen recht häufig vor (links). Hier eine Pflanze aus Engenheiro Dolabela im Bundesstaat Minas Gerais. Kräftig mit Stacheln bewehrt ist der Stamm von Chorisia speciosa. Fotos: Schindhelm/ Bohle Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

16 EMPFEHLENSWERTE KAKTEEN UND ANDERE SUKKULENTEN - FÜR SIE AUSGEWÄHLT von Dieter Herbei Rebutia arenacea C ardenas Auch hier vielfach unter dem heute ungültigen Gattungsnamen Sulcorebutia meist bekannter. Klein bleibende Art aus dem bolivianischen Hochland, die jedoch bereits von Backeberg in seinem Kakteenlexikon aus dem Jahre 1965 der Gattung Rebutia zugeordnet wurde. Die zahlreichen Blüten erscheinen schon an kleinen Pflanzen im zeitigen Frühjahr. In der Pflege nicht sehr anspruchsvoll, im Sommer reichliche Wassergaben und viel Frischluft, auch teils ohne Glasschutz im Freien zu halten. Dafür sehr kühle und absolut trockene Überwinterung! Vermehrung gelingt leicht durch Aussaat und durch Abtrennen von seitlichen Sprossen. Haworthia papillosa (S.-D.) HAW. Wie der Name bereits andeutet, sind die lang zugespitzten, kräftigen Blätter dicht mit runden, weißen Warzen besetzt, was der ganzen Pflanze ein äußerst dekoratives Aussehen verleiht. Beheimatet in der Kap-Provinz von Südafrika, zählt die Gattung zur Pflanzenfamilie der Liliengewächse. Willig wachsende Art für leicht halbschattige Plätze, im Sommer stundenlange pralle Sonne vermeiden. Recht anspruchslos in der weiteren Pflege bei sandigen, wasserdurchlässigen Substraten. Im Sommer wiederholt reichliche Wassergaben, Überwinterung dagegen recht kühl bei nur etwa +6 bis 10 C möglich, dann absolut trocken halten. Vermehrung am besten durch Abtrennen von seitlichen Sprossen. Pilosocereus leucocephalus (Poselger) Byles & Rowley Bei vielen Sammlern noch unter dem älteren Gattungsnamen Pilocereus bekannt. Eine äußerst prächtige Art mit säuligem Wuchs, die sich zum Auspflanzen in Grundbeete hervorragend eignet. Sämlingspflanzen blühen selbst mit zwei Meter Höhe nur selten. Daher schon als Meterstücke abschneiden und neu bewurzeln, von da an werden sie alljährlich reich blühen. Typischer Nachtblüher mit einem starken Duft, der in der Heimat vor allem Fledermäuse zur Bestäubung anlockt. Warmer, vollsonniger Stand mit reichlichen Wassergaben im Sommer, wegen der dichten, weißen Wolle aber nie übersprühen! Überwinterung absolut kühl und trocken Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

17 DKG Jute'«Eindrücke von der Jahreshauptversam m lung der DKG in Trier Küsschen, Küsschen und dazu ein opulenter Blumenstrauß - so beglückwünschte Diedrich Supthut, der scheidende Präsident der Deutschen Kakteen-Gesellschaft, seine Nachfolgerin im Präsidentenamt. Dr. Barbara Ditsch, bislang Beisitzerin im Vorstand, war bei der Jahreshauptversammlung in Trier mit großer Mehrheit als erste Frau an die Spitze der DKG gewählt worden. Blumen gab es auch für Gretel Rothe, mehr als fünf Jahre lang Leiterin der Geschäftsstelle der DKG. Frau Rothe wird, wie berichtet, im Herbst dieses Amt niederlegen. Diedrich Supthut bedankte sich in Trier für das außergewöhnliche Engagement Gretel Rothes, die in dieser Zeit aus der Geschäftsstelle die wichtigste Anlaufstelle für die DKG gemacht habe (unten links). Keine Blumen, dafür aber ein Buchpräsent und eine Urkunde gab es schließlich für Franz Polz (unten rechts). Das DKG-Ehrenmitglied hält seit 50 Jahren der Gesellschaft die Treue. Der 87-Jährige hatte es sich nicht nehmen lassen, für die Ehrung extra aus München anzureisen. Und natürlich fuhr er nicht nur mit Ehrenurkunde und Buch zurück an die Isar: Auch einige seiner geschätzten Matucanas und andere Sukkulenten-Raritäten waren im Reisegepäck. Text und Fotos: Lauchs Deutsche Kakteen- Gesellschaft e. V., gegr Geschäftsstelle: Betzenriedweg 44 D Eningen unter Achalm Tel / Fax 07121/ cactus-mall.com/dkg/ Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 165)

18 Verleihung d es Karl-Schum ann- P reises 2000 Glückwunsch für Dr. Gerhard Frank: Der Vorsitzende der AG Echinocereus erhielt von der neuen DKG-Präsidentin Dr. Barbara Ditsch den Karl-Schumann-Preis Foto: Lauchs Am 27. September 1987 war es soweit: 19 Echinocereen-Freunde aus der damaligen Bundesrepublik trafen sich anlässlich der Osnabrücker Kakteen- und Sukkulentenbörse und gründeten die Arbeitsgruppe Echinocereus der DKG. Der damalige Vorsitzende der DKG, Herr Siegfried Janssen, schrieb den Echinocereen-Freunden ins Stammbuch (Erstausgabe von Der Echinnocereenfreund ):...Sie haben sich entschlossen, durch forschendes Beobachten, Suchen und Versuchen mit und an den Pflanzen, aber auch in der Literatur, alles Bekannte und Unbekannte zusammenzutragen und zu Papier zu bringen. Sie selbst wissen besser als ich, dass dabei auch scheinbar unbedeutende Feststellungen manche Lücken schließen helfen... Dabei werden die Diskussionen wahrscheinlich kontrovers geführt werden, nutzen Sie die sich daraus ergebenden Chancen zum Wohle der Pflanzen und ihrer Pfleger und Pflegerinnen... Den Initiatoren viel Erfolg bei ihrem beschwerlichen Vorhaben und Ihnen allen weiterhin viel Freude an unserem schönen Hobby. Und in der Tat, die Worte des Vorsitzenden Janssen erfüllten sich! Die AG Echinocereus der DKG ist nach rasanten Wachstumsjahren heute mit über 250 Mitgliedern, darunter über 50 Auslandsmitgliedern, die größte und, was die Publikationen anbetrifft, aktivste Arbeitsgruppe der DKG. Unter den verdienstvollen 1. Sprechern und späteren 1. Vorsitzenden Lothar Germer, Dr. Richard Römer, Prof. Dr. Helmut Fürsch und heute Dr. Gerhard R. W. Frank hat sie sich zum Paradepferd der DKG gemausert. Die Minimalforderung der DKG an ihre Arbeitsgruppen, mindestens zwei Beiträge pro Jahr für das gemeinsame, zentrale Organ Kakteen und andere Sukkulenten zu liefern, hat die AG Echinocereus mit über 85 Beiträgen in der KuaS seit 1988 nicht nur erfüllt, sondern darüber hinaus auch den Beitrag für andere Arbeitsgruppen geleistet, die sich bislang nicht angesprochen fühlen. Die eingereichten und veröffentlichten Artikel decken von der Karteikarte über die Spalte In Kultur beobachtet bis hin zur Erstbeschreibung neuer Spezies oder deren Umkombination, Reisebeschreibungen zu unbekannten Standorten und auch Beiträgen zum neuen KuaS-Kalender das gesamte Spektrum der KuaS ab. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe Echinocereus einen bedeutsamen und weltweiten Ruf für ihre derzeit sechs Sonderpublikationen, teilweise sogar in Buchformat, errungen. Die vierteljährlich herausgegebene Zeitschrift Der Echinocereenfreund erfreut sich wachsenden Zuspruchs infolge des seit der ersten Ausgabe bereits mit farbigen Abbildungen versehenen Journals, welches seit etlichen Ausgaben auch mit einem englischen Abstract versehen ist und ständig inhaltlich und im Outfit Verbesserungen erfährt. Alle diese Aktivitäten haben die Jury der DKG dazu bewogen, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, dieses Mal den Karl- Schumann-Preis nicht an einen einzelnen Autor oder ein Autorenteam, sondern an die Gemeinschaft der Echinocereen-Freunde zu verleihen. Möge die Preisverleihung der damit geehrten Arbeitsgruppe zum Ruhme gereichen und weiteren Arbeitsgruppen unserer Gesellschaft zum Ansporn und Nacheifern dienen! Der Vorstand ( 166) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

19 Aus dem V orstand Herr Wolfgang Fladung ist zum 30. Juni 2000 aus persönlichen Gründen als Vizepräsident/Geschäftsführer der DKG zurückgetreten. Der Vorstand hat mit Wirkung ab 1. Juli 2000 Herrn Bernd Schneekloth zum kommissarischen Vizepräsidenten/Geschäftsführer ernannt. So erreichen Sie den neuen Vizepräsidenten/Geschäftsführer: Bernd Schneekloth, Niederstr. 33, Trier, Tel. 0651/67894, Fax 0651/ Der Vorstand Urlaub der Leiterin der G eschäftsstelle Die Geschäftsstelle der DKG ist wegen Urlaubs der Leiterin der Geschäftsstelle vom 4. September 2000 bis 30. September 2000 je einschließlich geschlossen. Die Mitglieder und Ortsgruppen werden gebeten, ihre Bestellungen und Wünsche von Werbematerial, Fahnen, Transparenten etc. bereits vorher anzumelden. In dringenden Fällen wenden sich die Mitglieder bitte an ein Vorstandsmitglied. Grethel Rothe 3. A achener Kakteen- und Sukkulentenbörse Die OG Aachen lädt alle Kakteen- und Sukkulentenfreunde herzlich zu ihrer 3. Börse ein. Die Börse findet statt am Samstag und Sonntag den 2. und 3. September 2000 von 9:30 bis 17:30 Uhr in der Stadtgärtnerei Aachen, Krefelder-Straße 295. Namhafte große Kakteengärtnereien, auch aus dem benachbarten Ausland Niederlande und Belgien, sowie Kakteenliebhaber aus der Region werden ihre Pflanzen anbieten. Die Stadtgärtnerei ist über folgende Autobahnen zu erreichen: A 4 bis Kreuz Aachen, dann Richtung Antwerpen - Heerlen, die Abfahrt Nr. 3 Würselen - Aachen. Nach der Abfahrt rechts, hinter der ersten Ampel ca. 300 m wieder rechts zur Stadtgärtnerei. Über die A 76 von Holland Grenzübergang Vetschau, dann Abfahrt Nr. 3 Würselen - Aachen. Nach der Abfahrt rechts nach m wieder rechts zur Stadtgärtnerei. Über die A 6 von Belgien bis Kreuz Aachen, dann Richtung Antwerpen - Heerlen Abfahrt Nr. 3 Würselen Aachen. Nach der Abfahrt rechts, hinter der 1. Ampel ca. 300 m wieder rechts zur Stadtgärtnerei. Das steigende Interesse an Kakteen lässt uns hoffen, dass auch unsere 3. Börse ein Erfolg für alle Kakteenliebhaber wird. Der Vorstand der OG Aachen und Umgebung K akteenschau der OG W erdau Wieder nach alter Tradition, nämlich am 9. und 10. September 2000, zur Zeit der Fraureuther Dalienschau, lädt die OG Werdau zu ihrer 20. Kakteenausstellung und zum 7. Westsachsentreffen ein. Am Samstag von 9:00 bis 18:00 Uhr und am Sonntag von 9:00 bis 17:00 Uhr kann in der Erich-Glowatzky- Mehrzweckhalle in Fraureuth eine große Breite an gut gepflegten Kakteen und anderen Sukkulenten bewundert werden. Zum Verkauf stehen außer seltenen und bekannten Kakteen, Sukkulenten und Tillandsien aus eigener Anzucht auch alte Sammlungspflanzen, alles in gewohnt guter Qualität. Viele Infos, eine Tombola und eine angenehme Atmosphäre für Gespräche: Da lohnt es sich, den 9. und 10. September im Kalender rot anzustreichen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Der Vorstand der OG Werdau und Umgebung 23. O snabrücker Kakteen- und S ukkulentenbörse 23./24. September 2000 Städt. Berufsschulzentrum Natruper Str. 50 Eingang Stüvestraßeü! Zu der in Liebhaberkreisen ebenso wie in der Bevölkerung so populären Veranstaltung werden wieder zahlreiche Interessenten aus dem In- und Ausland erwartet. Auf einer Gesamtausstellungsfläche von über m2 bieten Firmen und Sammler Pflanzen und Zubehör an. Weitere Programmpunkte: Samstag, , 14:00 Uhr Diavortrag: Faszinierende Liebhaberkakteen aus dem Andenraum Referent: Prof. Dr. Gerhard Gröner, Stuttgart Samstag, , 16:00 Uhr: Treffen der Vorstände der DKG-Ortsgruppen Norddeutschlands Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 167)

20 Sonntag, , 11:00 Uhr Diavortrag: Sukkulenten von Arabien Referent: Herr Alan J. Butler, Horsham, W. Sussex, England Sonntag, , 14:00 Uhr Diavortrag: Auf Ritters Spuren - Eine Bolivienreise Referent: Herr Herbert Thiele, Paderborn Eintritt für Erwachsene 2,00 DM, Kinder bis 14 Jahre frei Folgende Firmen sind mit ihrem Angebot auf unserer Börse vertreten: H. H. Berghaus, Hörstel-Riesenbeck; Cono s Paradise, Nettehoefe; E. Bludau, Köln; U. Dosedal, Rhauderfehn; M. Karbowski, Aachen; Kakteen-Katze, Wachtendonk; F. Noltee, NL AK Zwijndrecht; G. Kliem, Fröndenberg; P. Momberger, Niedernhausen; S. Schaurig, Hochwaldhausen; Spezial-Plants, NL AJ Drachten; Uhlig - Kakteen, Kernen 1. R.; Kakteen Centrum Oberhausen; Brookside Nursery, England; R. Martin, Bielefeld; B. Dworak, Menslage; Klejsbro, Juelsminde DK; J. F. A. Wortelboer, Amsterdam NL und R. Mattem, Hasloch. Und so finden Sie die Veranstaltung: Aus dem Norden: BAB A 1, Abfahrt Osnabrück-Nord. Aus dem Süden: BAB A 1, Abfahrt Osnabrück-Hafen. Aus dem Westen und Osten: BAB A 30, Abfahrt OS-Hellern. Die Anfahrtswege sind ausgeschildert. Orientieren Sie sich bitte in Richtung Zentrum und folgen Sie am Heger-Tor-Wall, auf den Sie automatisch zukommen, der Beschilderung Kakteen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen: Frank Winkler, Auf der Heide 5, Osnabrück, Tel. 0541/ Der Vorstand der OG Osnabrück Rückblick auf den 3. Mitteldeutschen Kakteentag Nach zwei Veranstaltungen in Leipzig und Burgstädt hatte sich für das Jahr 2000 die Berliner Ortsgruppe den Hut aufgesetzt. (Für alle, die es noch nicht wissen: Es gibt seit dem 2. Mai 2000 nur noch eine Ortsgruppe in Berlin!) Im Rathaus Wedding hat die neue Berliner Ortsgruppe unter der Leitung von Dr. Gottfried Gutte eine schöne Veranstaltung organisiert. Neben einem ordentlichen Händlerangebot galt das Interesse natürlich vornehmlich den drei Vorträgen und den Gesprächen am Rande. Eine Gesamtzahl der Teilnehmer ist schwer abzuschätzen, aber beim zweiten Vortrag des Tages waren wohl etwa 120 Besucher im Saal. Der erste Vortrag wurde von Achim Treuheit gehalten. Mit Dias von seiner Anlage hat er vor allem Tipps über die Anlage und Pflege eines derartigen Sukkulenten- Gartens gegeben. Nach der Mittagspause versuchte Ewald Kleiner sehr erfolgreich dem Mittagsschlafbedürfnis entgegenzutreten. Mit sehr schönen Fotos und einem ebenso guten Vortrag, der sich an manchen Stellen mit dem seines Vorredners überschnitt, ging es auch hier um winterharte Pflanzen und Steingartenanlagen. Beim letzten Vortrag von Herrn Schindhelm ging es um die Kakteenflora Perus. Leider hat sich noch keine Ortsgruppe gefunden, die diese junge Tradition im nächsten Jahr fortsetzen möchte. Konrad Müller OG Astrophytum Leipzig OG Hegau auf der Landesgartenschau Singen 2000 Kurz vor ihrem vierzigsten Ortsgruppen-Jubiläum präsentiert sich die OG Hegau auf der Landesgartenschau Singen 2000, nur wenige Meter von ihrem Vereinslokal Hotel Widerhold entfernt, mit einem Freiland-Sukkulentengarten. Bereits seit dem 19. April, dem Eröffnungstag der Singener Landesgartenschau, zählt dieser Beitrag mit zu den schönsten Grünen-Perlen - Edle Steine, wie diese gartenarchitektonischen Beiträge unmittelbar hinter der Blumenhalle genannt werden. Für die Idee und Planung zeichnete der 1. Vorsitzende Ewald Kleiner. Zusammen mit den von der Idee sogleich begeisterten Ortsgruppen- Mitgliedern Bernhard Alf, Albert Bauer. Winfried Buntrock, Hermann Ganter, Dieter Glocker, Dr. Haas, Hugo Haller und Gert Nindl wurden über 150 Stunden investiert, um die rund 50 m2 große Anlage zu einem Geheimtip für die Besucher zu gestalten. Blickfang ist ein ausgetrocknetes Bachbett. Zur Dekoration dienen große Findlinge und Moränenschutt. Materialien, die mühsam herbeigeschafft und eingebaut werden mussten. Mit Hilfe eines homöopathischen Pflanzen- ( 168) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

21 Stärkungsmittel entwickelten sich die für die Bepflanzung vorgesehenen etwa 700 Freiland-Sukkulenten in über 50 Arten, Varietäten und Hybriden aus den Gattungen Delosperma, Lewisia, Orostachys, Opuntia, Rosularia, Sedum, Sempervivum, Yucca usw. innerhalb weniger Wochen zu einer Schönheit, die alle Betrachter begeistert Eine bebilderte Informationstafel und Namensschilder begleiten das Thema auch für botanisch weniger versierte Besucher. Für alle, die den gelungenen 20 ha großen Park der Landesgartenschau Singen 2000 noch bis zum 8. Oktober durchwandern wollen: Der Freiland- Sukkulengarten der OG Hegau trägt die laufende Nummer 57 im Lageplan. OG Hegau Ewald Kleiner (vorne rechts) bei einer Führung in der viel beachteten Anlage. VORSTAND Präsidentin: Dr. Barbara Ditsch, Bot. Garten der TU Dresden, Stübelallee 2, Dresden, Tel. + Fax 0351/ Vizepräsident/Geschäftsführer kommissarisch: Bernd Schneekloth, Niederstraße 33, Trier, Tel /678 94, Fax 0651/ Vizepräsident/Schriftführer: Andreas Hofacker, Neuweiler Str. 8/1, Böblingen Tel. + Fax 07031/ andreashofacker@germanynet.de Schatzmeister kommissarisch: Jürgen Rothe, Betzenriedweg 44, Eningen unter Achalm, Tel /83248 Beisitzer: Diedrich Supthut, Postfach 758, CH-8038 Zürich, Tel. + Fax 0041/ Beisitzer: Detlev Metzing, Holtumer Dorfstraße 42, Kirchlinteln, Tel. + Fax 04230/1571 Postanschrift der DKG: DKG-Geschäftsstelle Frau Gretel Rothe, Betzenriedweg Eningen unter Achalm, Tel / , Fax 07121/ REDAKTION: siehe Impressum EINRICHTUNGEN Archiv: Hermann Stützei, Hauptstraße 76, Zell/Würzburg, Tel. + Fax 0931/ Archiv für Erstbeschreibungen: Hans-Werner Lorenz, Adlerstraße 6, Hausen, Tel. + Fax 09191/32275 Artenschutzbeauftragte: Dr. Barbara Ditsch, Bot. Garten der TU Dresden, Stübelallee 2, Dresden, Tel. + Fax 0351/ Bibliothek: Norbert Kleinmichel, Am Schloßpark 4, Wörth, Tel /8637, jacko@sitec.de Kto.-Nr Sparkasse Landshut, BLZ Diathek: Erich Haugg, Lunghamerstraße 1, Mühldorf, Tel /7880 Kto.-Nr Postbank Nürnberg (BLZ ) Pflanzennachweis: Bernd Schneekloth, Niederstraße 33, Trier-Ehrang, Tel /678 94, Fax 0651/ Samenverteilung: Hans Schwirz, Am Hochbehälter 7, Hüttenberg, Tel /75507 ARBEITSGRUPPEN AG Astrophytum: Internet: http//astrophytum.de Günther Stubenrauch, Hans-Jahn-Str. 17, Lahm/Itzgrund, Tel / Guenther.Stubenrauch@t-online.de AG Echinocereus: Internet: Dr. Gerhard R. W. Frank, Heidelberger Str. 11, D Hirschberg, Tel /55441, frank.grw@t-online.de AG Echinopsis-Hybriden: Internet: Hartmut Kellner, Meister-Knick-Weg 21, Dessau, Tel. 0340/ AG Europäische Länderkonferenz (ELK): Dr. med. Paul Rosenberger, Katzbergstraße 8, Langenfeld, Tel / AG Fachgesellschaft andere Sukkulenten e. V : Internet: Gerhard Wagner, Lindenhof 9,12555 Berlin, Tel. 030/ , Fax 030/ Wagnerfgas@aol.com AG Freundeskreis Echinopseen : Dr. Gerd Köllner, Am Breitenberg 5, Ruhla, Tel /87100 AG EPIG-Interessengemeinschaft Epiphytische Kakteen : Prof. Dr. med. Jochen Bockemühl, Postfach , Hamburg, Tel. 040/ , Fax 040/ oder 274 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 169)

22 AG Gymnocalycium: Wolfgang Borgmann, Goffartstr. 40, Aachen Tel. 0241/ AG Opuntioideen (Südamerika): Manfred Arnold, Im Seeblick 5, Lahr, Tel / AG Parodien: Inter Parodia Kette, Friedel Käsinger, Dörnhagenerstraße 3, Fuldabrück AG Philatelie: Horst Berk, Marientalstraße 70/72, Münster, Tel. 0251/ Konten der DKG: Bei allen Überweisungen sind bitte nur noch die folgenden Konten zu verwenden: Konto Nr.: bei Kreissparkasse Reutlingen (BLZ ) Konto Nr.: bei Postbank Nürnberg (BLZ ) SPENDEN Spenden zur Förderung der Verbreitung der Kenntnisse über die Kakteen und anderen Sukkulenten und zur Förderung ihrer Pflege in volksbildender und wissenschaftlicher Hinsicht, für die ein abzugsfähiger Spendenbescheid ausgefertigt werden soll, sind ausschließlich dem gesonderten Spendenkonto der DKG: Konto Nr.: bei der Kreissparkasse Reutlingen (BLZ ) gutzuschreiben. Wichtig ist die deutliche Angabe (Name + Adresse) des Spenders sowie der Verwendungszweck der Spende (Förderung der Pflanzenzucht, Artenschutz, Erhaltungssammlungen, Projekte in den Heimatländern der Kakteen, Karl- Schumann-Preis). Der jeweilige Spendenbescheid wird in der Regel innerhalb von drei Monaten dem Spender zugeleitet. Jahresbeiträge: Mitgliedsbeitrag: DM 60,- Jugendmitglieder: DM 30,- Rechnungskostenanteil: DM 5,- Luftpostzuschlag: bei der Geschäftsstelle nachfragen Aufnahmegebühr: DM 10,- Redaktionsschluss Heft 10/ August 2000 KLEINANZEIGEN Bitte senden Sie Ihre Kleinanzeigen - unter Beachtung der Hinweise in Heft 6/ an die Landesredaktion der DKG: Werner Gietl, Kreuzsteinweg 80, D Fürth Tel. 0911/ Fax 0911/ w.gietl@odn.de Die drei herausgebenden Gesellschaften DKG, GÖK und SKG, weisen darauf hin, dass künstlich vermehrte Exemplare von allen Arten, die dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) unterliegen, innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ohne CITES-Dokumente weitergegeben werden können. Beim Verkehr mit Nicht-EU-Staaten sind jedoch für alle Pflanzen von WA-Arten sowie für Samen von Arten, die in Anhang A der EU-Artenschutzverordnung aufgelistet sind, CITES- Dokumente nötig. Welche Dokumente das im Einzelfall sind, erfragen Sie bitte bei den zuständigen Artenschutzbehörden. Suche Literatur über Astrophyten, speziell Sadowsky/Fleischer und Sadowsky/Schütz sowie Rowley, Kosmos-Enzyklopädie der Sukkulenten und Kakteen, Franckh 1979; sonstige Literatur über Kakteen, alles anbieten! Rolf Münzner, An der Waldkolonie 15 a, D Saarmund. Kuas-Jahrgänge ungebunden zu verschenken an Selbstabholer oder gegen Portoerstattung. Lutz Lissy, Kaiserin-Augusta-Alleee 88a, D Berlin, Tel. 030/ Verkaufe KuaS-Jahrgänge (geb., ab 1992 lose Hefte) in frischem Zustand und mit Karteikarten sowie Bücher von Weskamp, Backeberg, Rauh, Haage und Kataloge gegen Gebot. Dr. Rainer Marwedel, Ferdinand-Wallbrecht-Str. 33, D Hannover, Tel. 0511/ (ab 20 Uhr). Gebe ab: überzählige Sämlinge der Gattungen Mammillaria und Coryphantha mit Standortangaben. Bitte fordern Sie eine Liste gegen Freiumschlag an von: Heinz Otto, West II Nr. 6, D Sendenhorst. Pflanzen wachsen, Gewächshäuser nie! Gebe aus Platzgründen Brasilianer günstig ab: Melos mit und ohne Cephalium, Pilosocereen, Arrojadoas, Micranthocereen usw. Anfragen an: Gerhard Heimen, Ringstr. 14, D Leverkusen, Tel ab 19 Uhr oder Diverse Kakteen und andere Sukkulenten vom Sämling bis zur blühfähigen Pflanze (Gymnocalycien, Lobivien, Mammillarien, Phyllos etc.) günstig an Selbstabholer abzugeben (ca. 40 km östl. von Köln). Liste gegen DM 1,10 Rückporto oder via . Ute Nieveler, Wilhelm-Idel-Str. 4, D Wiehl, Tel /690545, Schroedter.Nieveler@t-online.de. KuaS-Hefte komplett, div. Kakteenliteratur (Reppenhagen: Mammillaria u.a.) sowie Kakteen - eigene Anzucht - Mammillaria, Lobivia, Gymnocalycium, Echinocereen und einige andere, außerdem 2 Frühbeete inkl. Heizschlangen + Thermostat, Euroschalen günstig abzugeben. H. Gehrer, Rich.-Wagner-Str. 16, D Bretten, Tel /7407, Hans.Gehrer@t-online.de. Säulenkakteen wie z.b. Pachycereus weberi, Escontria chiotilla, Neobuxbaumia, Gymnocereus, Backebergia militaris, Mitrocereus gesucht von: Sebastian Schölzel, Trajanstr. 19, D Köln, Tel/Fax 0221/ Phyllo-Hybriden aus Privatsammlung wegen Platzmangels an Selbstabholer abzugeben. Über 30 Container (13-18 cm). Verschiedene Farben, ohne Namensangabe. Keine Liste, kein Versand! Georg Schwarz, An der Bergleite 5, D Nürnberg-Katzwang, Tel /77270 (werktags 9-18 Uhr). Gymnos, Notos und andere Brasilianer, Messerschmidt-Gewächshaus 4,50 x 3 m, Literatur (KuaS, Succulenta, etc.). Raum Oldenburg/Bremen. B. Lueg, Nachtigallenweg 5, D Ganderkesee, Tel /1220. Die größte und bekannteste Kakteenbörse Hollands findet am Sonntag, den 27. August 2000 in Zutphen/Holland, Halle De Brug, Thorbeckesingel 2, statt.. Wir möchten dazu auch alle Kakteenfreunde und -freundinnen aus dem benachbarten Deutschland einladen. Auskunft durch Herrn C. Wonnink, Braamkamp 330, 7206 HR Zutphen/Holland. ( 170) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

23 SKG Intern Aarau Sonntag, 20. August 10.00, Sammlungsbesichtigung bei der OG Basel Baden Samstag, 12. August, Höck bei H+H Gabi Basel Montag, 7. August 20.00, Hock Rest. Seegarten, Münchenstein Bern Sonntag, 27. August, Bräteln bei der OG Solothurn Biel-Seeland Dienstag, 8. August, Ferien Sonntag, 27. August, Grillfest bei der OG Solothurn Chur Sonntag, 27. August, zu Besuch bei der OG Gonzen. Gemütliches Beisammensein und Besichtigung einiger Kakteensammlungen Genève Lundi, 28 août 20.15, présentation du genre Astrophytum par Daniel Cabrini Gonzen Donnerstag, 17. August 20.00, Parkhotel Pizol, Wangs, Schnider Thomas, Dia-Vortrag Säulenkakteen Cereen Lausanne Août vacances Luzern Sommerprogramm: Hock mit langjährigen Mitgliedern gemäss spez. Einladung Oberthurgau Mittwoch, 16. August Uhr, Restaurant Freihof, Sulgen, Hock Olten Freitag, 11. August, Grillparty bei Familie Schuhmacher, Kappel Schaffhausen Mittwoch, 9. August, Wettbewerbspflanze 1998 Gymnocalicium bayrianum. Grillplausch in Schleitheim gemäss Einladung Solothurn Sonntag, 27. August, gemeinsames Bräteln im Pfadfinderinnenhaus mit den OG's Bern, Biel-Seeland, Thun St. Gallen Mittwoch, 23. August 20.00, Rest. Feldli, St. Gallen, Ferienhöck Thun Sonntag, 27. August, Bräteln bei der OG Solothurn mit den OG's Solothurn, Bern, Biel-Seeland Valais Août vacances, journée des familles Winterthur Donnerstag, 31. August Uhr, Restaurant Neuwiesenhof, Winterthur, Dr. Peter Remensberger: Burma, Land der Pagoden Zürcher Unterland Freitag, 25. August 20.00, Hotel Frohsinn, Opfikon, Dia-Vortrag Vietnam, E. Hiltebrand Samstag, 26. August, Grillparty bei Josy und Wendelin Mächler, Pfungen Zürich - August Sommerpause Zurzach Samstag, 12. August 18.00, Monatsversammlung Restaurant Kreuz, Full, Sammlungsbesichtigung bei Elfriede und Sigi Steck in Tiengen OG Biel-Seeland m eldet: Unsere Kakteenausstellung vom Mai 2000 im Hotel Krone, Aarberg, war ein Riesenerfolg. Dank Plakaten, Regionalradio und zwei Zeitungsreportagen konnten wir über die Region hinaus Werbung machen. 15 Mitglieder stellten einen Teil ihrer Pflanzen aus. Vom Schweizerische Kakteen- Gesellschaft gegr Association Suisse des Cactophiles Postanschrift: SKG/ASC, Sekretariat, CH-5400 Baden SKG/ASC-Fax: 081/ ourworld.compuserve.com/ homepages/skgasc Foto: Christian Alt Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 171)

24 Einladung zur 38. INTERNATIONALEN BODENSEETAGUNG Samstag, 9. September 2000 Zentrum zum Bären Kreuzlingen Uhr Beginn der Tagung Verkauf von Pflanzen, Literatur, Zubehör, Erden Gemütliches Beisammensein Uhr Dia-Vortrag von Adrian Lüthy, Solothurn: Einführung in die Gattung Coryphantha Uhr Dia-Vortrag von Helmut Nagl, Traunkirchen/A: Echinofossulocactus an den Standorten Uhr Ende der Tagung Unsere Tagung wird erstmals nur an einem Tag durchgeführt! Eventuelle Zimmerwünsche sind jedoch frühzeitig an das Verkehrsbüro Kreuzlingen Tel zu richten. Wir freuen uns, wenn sich viele Gäste aus der EUREGIO BODENSEE zu unserer traditionellen Tagung zum Abschluss des Blütenjahres treffen werden. Laufmeterbestellungen bis Ende August an Marco Borio-Grünenfelder Kindergartenstrasse 15 CH 7323 Wangs Tel ( 172) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

25 2000/15 Cactaceae Notocactus pulvinatus v a n V l ie t (pulvinatus = lat. polsterförmig) Erstbeschreibung : Notocactus pulvinatus van Vliet, Succulenta 49(4): Synonym: Parodia langsdorfii subsp. pulvinata (van Vliet) Hofacker & Herrn, Kakt. and. Sukk. 50(3): Beschreibung : Körper: kugelig bis 15 cm breit und hoch, durch Sprossung bis zu 50 cm breite Polster bildend. Zentralkörper mit Faserwurzelsystem. Im Alter Körper etwas verlängernd. Epidermis frisch grün bis gelbgrün, an der Basis verkorkend. Scheitel kaum eingesenkt und ganz bedeckt von weißer Wolle. Bei Bodenkontakt der Sprosse Bildung von Adventivwurzeln. Rippen: 14 bis 24, scharfkantig, etwas verdickt zwischen den Areolen, bis 15 mm tief und Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

26 20 mm breit, an der Basis flacher werdend, durch eine scharfe Furche getrennt. Areolen 10 bis 18 mm voneinander entfernt, auf der Rippe etwas eingesenkt, mit dicker, weißer Wolle bekleidet, 5 mm breit, bei Blühareolen auch noch größer; zur Basis hin verkahlend. Dornen im Scheitel wie kleine gelbliche Nadeln aus der Wolle hervorspringend. Randdornen 7 bis 15, bis zu 2 cm lang, meistens aber kürzer, goldgelb bis hellbraun gespitzt, spreizend, etwas abstehend; die unteren 3 am kräftigsten. Oben einige winzige Domen, kaum aus der Wolle ragend. 1 Mitteldorn, gleich gefärbt wie die Randdornen, zunächst abstehend, dann schräg nach unten gerichtet, etwas gebogen, bis 1,3 bis 2,5 cm lang. Blüten bis 4 cm lang und 4,5 cm breit, aus der Scheitelwolle, zitronengelb. Blütenblätter bis 22 mm lang und 3 mm breit in der Mitte. Blütenblätter spatelförmig, das obere Ende unregelmäßig gezackt. Perikarpell und Röhre ganz mit weißer Wolle und spitzen, grünen Schuppen bekleidet. Aus den Achseln der Schuppen hellbraune Wolle und braune Borstenhaare entspringend. Griffel weißlich, bis 16 mm lang, die 9 purpurnen Narbenäste 3 mm lang. Nektarkammer 1 mm tief und rot. Staubblätter oben gelb, nach unten über orange zu rot. Staubfäden bis an den oberen Rand der Röhre inseriert. Staubbeutel intensiv gelb. Blüte in der Regel selbstfertil. Fr u c h t blassrosa bis blassgrün, bis 13 mm lang und 5 mm dick, an der Basis nackt und fleischig, im oberen Teil bedeckt von heller Wolle und braunen Borsten. Samen bis zu 50 pro Frucht, helmförmig, so hoch wie breit, um 1 mm, die breiteste Stelle am Rand des HMB. Testastruktur aus kleinen Kratern, die an 5 oder 6 Nachbarzellen grenzen. Der Hilum-Micropylar-Bereich ist etwas gewölbt, oval und sehr hell. Vorkommen: Südlich der Stadt Melo, Departamento Cerro Largo, Nord-Uruguay. Wächst zusammen mit N otocactus erinaceus (Haworth) Krainz, N. ottonis (Lehmann) Backeberg, F railea p yg m a ea Britton & Rose und C ereus alacriportanus Pfeiffer auf Mulden in Steinplatten oder neben größeren Steinen in der Erde. Kultur: Wie bei allen Notokakteen kann die winterliche Ruhephase kurz gehalten werden. Eine Mindesttemperatur von 6 bis 8 C ist zu empfehlen. Das Kultursubstrat kann überwiegend mineralisch sein. Die Pflanze gedeiht aber auch in normaler Kakteenerde, wie sie im Handel angeboten wird. N o to ca ctu s p u lvin a tu s ist nicht stark verbreitet in unseren Sammlungen. Die meisten Kulturexemplare sind durch Sprossvermehrung der Originalpflanzen entstanden. Die Sämlinge benötigen mindestens 6 oder 7 Jahre, bis sie zum ersten Male blühen. Die Blüten sind bei uns erst Ende Juni, Anfang Juli zu erwarten. Bemerkungen: Als Dirk J. van Vliet im Jahre 1966 bei Melo große Polster dieser Pflanze fand, schien ihm dieses Merkmal so herausragend zu sein, dass er die Pflanze als neue Art der Gattung N o to cactus beschrieb. Sie wächst übrigens zusammen mit N otocactus erin a ceu s, einem anderen Vertreter der gleichen Untergattung M alacocarpus (Salm-Dyck) Buxbaum, ohne Übergänge zu bilden. In späteren Jahren hat man auch in Süd-Uruguay und in Südbrasilien Wigginsien gefunden, die große Gruppen bilden. Notizen: Text und Bild: Norbert Gerloff

27 2000/16 Cactaceae Schlumbergera kautskyi (Horobin & M cmillan) N. P. Taylor (benannt nach Roberto Kautsky, dem in Brasilien lebenden Entdecker der Art) Schlumbergera kautskyi (Horobin & McMillan) N. R Taylor, Bradleya 9: Erstbeschreibung: Schlumbergera truncata subsp. kautskyi Horobin & McMillan, Epiphytes 15(No. 57): Beschreibung: Wuchsform: Verzweigter Strauch. Sprosse dunkelgrün, in rundliche und flache Glieder unterteilt. Einzelglieder variabel in Form und Größe, (-40) mm lang, mm breit, mit einer endständigen Sammelareole zwischen zwei ausgezogenen Spitzen. Ränder der Phyllokladien und Zackenspitzen oft rot gefärbt. An den Rändern vereinzelt Einbuchtungen mit Areolen; die Areolen enthalten einzelne kleine Borsten. Blüten ca. 50 mm lang und 27 mm breit, zygomorph, Blütenfarbe magenta. Blütenröhre bis 30 mm lang, deutlich abgewinkelt, die oberen Petalen an den Spitzen nach oben bzw. die unteren deutlich zurückgebogen. Zahlreiche weiße bis hellrosa-farbene Staubfäden, bis 40 mm lang, Staubbeutel und Pollen gelb. Griffel und Narbe dunkel magenta, Narbe keulenförmig. Perikarp vierkantig, grün, mm lang und 5 mm breit. Frucht vierkantig, gelb-grün, ca. 20 mm lang und 19 mm breit. Samen 1mm, schwarz-braun, ca. 150 pro Frucht. Die Art ist selbstfertil, jedoch dürfte unter natürlichen Bedingungen auch eine Bestäubung durch Kolibris erfolgen. Vorkommen: Brasilien: Staat Espirito Santo, Municipio Domingos Martins, Pico da Pedra-Azul. Weitere Fundorte in Municipio Alfredo Chaves und Säo Bento de Uränia. In m Höhe lithophytisch und seltener epiphytisch an schattigen, feuchtkühlen Hängen wachsend (Horobin inepig 9: ). Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

28 Kultur: Zur Kultur wird lockeres humoses Substrat verwendet, z.b. torfhaltige Einheitserde mit ca. 1/3 Zusatz von Bims, Lavagrus, Orchideensubstrat o.ä. zur Auflockerung. Die Pflanzen werden in relativ kleinen Töpfen kultiviert. Direkte Sonne ist zu vermeiden, die Pflanzen dulden dagegen recht dunkle Standorte. Den natürlichen Standorten entsprechend können sie von Mitte Mai bis Anfang Oktober schattig und möglichst kühl im Freien gehalten werden. Sie erhalten dann regelmäßig Wasser mit gelegentlicher Düngung. Sommerliche Hitze mit Temperaturen über 25 C führt zum Stillstand des ohnehin langsamen Wachstums; abendliches Sprühen wird während dieser Perioden empfohlen. Während der kühlen winterlichen Ruhezeit sollte eine gleichmäßig milde, eher schwache Bodenfeuchtigkeit eingehalten werden. Die Wurzeln sind empfindlich, allerdings ist eine Pfropfung bei Beachtung der beschriebenen Kulturbedingungen nicht erforderlich. Die Blüteninduktion erfolgt während der Kurztagperiode (ab September, Belichtungsdauer ca. 10 Stunden). Die Blüten öffnen sich meist, wenn die Pflanzen Anfang Oktober ins Haus geholt werden. Bemerkungen: Die Art ähnelt in Habitus, Blüte und Blattform sehr Schlumbergera truncata (vgl. Bockemühl in Kakt. and. Sukk. 50: Karteikarte 1999/21), bleibt aber sehr viel kleiner. Infolge der Ähnlichkeit mit S. truncata wurde S. kautskyi zunächst als Subspecies der S. truncata beschrieben (Horobin & M cm illan in Epiphytes 15: ). Für eine eigene Art sprechen jedoch: Das isolierte Vorkommen ca. 250 km nordöstlich von den Fundorten der S. truncata entfernt, die Selbstfertilität von S. kautskyi, die Unterschiede von Perikarp und Frucht und schließlich die bisher fehlgeschlagenen Versuche, S. truncata und S. kautskyi zu hybridisieren (McM illan & Horobin in Succ. Plant Res. 4: 23-26; Horobin in EPIG 9: ). Die Abbildung auf der Vorderseite zeigt den Habitus der nie reichlich blühenden Pflanze, die Abbildung oben zeigt den Vergleich der Blüten von S. truncata (links) und S. kautskyi (rechts). Notizen: Text: Prof. Dr. Jochen Bockemühl, Bilder: Jochen Bockemühl & Edi Day; Interessengemeinschaft Epiphytische Kakteen (EPIG)

29 Sämling bis hin zum grossen Kaktus war alles vertreten. Zeitweise hatten wir so viele Besucher, dass die Leute im Gang warten mussten, um unsere Ausstellung und den Pflanzenverkauf besuchen zu können. Viele gelangten mit Fragen und Problemen an uns, die wir hoffentlich zur Zufriedenheit beantworten konnten. Auf diesem Wege möchten wir nochmals allen danken, die tatkräftig mitgeholfen oder unsere Ausstellung besucht haben. Der Präsident der OG Biel-Seeland Christian Alt HAUPTVORSTAND UND ORGANISATION MITTEILUNGEN AUS DEN EINZELNEN RESSORTS COMITÉ DE ORGANISATIONS COMMUNICATIONS DES DIFFÉRENTES RESSORTS Präsident / Président: Hansruedi Fehlmann, Alte Dübendorferstraße 12, 8305 Dietlikon. Tel. 01/ Vizepräsident / Vice-président: Marco Borio, Kindergartenstraße 15, 7323 Wangs, Tel. 081/ Sekretariat / Secrétariat: Brigitte Manetsch, Pizokelweg 5, 7000 Chur, Tel. 081/ , Fax 081/ Kassier / Caissier: Alex Egli, Unterdorf 10, 9525 Lenggenwil, Tel / , Fax 0 71 / Protokollführer / Rédacteur du procès-verbal: Gerd Hayenga, Flurweg 2 A, 9470 Buchs, Tel. 081/ Kommunikations/Informatikbeauftragter René Deubelbeiss, Eichstraße 29, 5432 Neuenhof, 01/ G 01/ / P Pflanzenkommission / Commission des plantes: Daniel Labhart, Alte Schulstraße Rupperswil, 062/ P, 062/ G Erweiterter Vorstand Bibliothek / Bibliothèque: Gottfried Zimmerhäckel, Grüneggstraße 11, 6005 Luzern, Tel. und Fax 041/ Diathek / Diathèque: Toni Mannhart, Ragazerstraße Sargans, Tel. 081/ Landesredaktion / Rédaction nationale Christine Hoogeveen, Kohlfirststraße Schlatt, Tel. 052/ , Fax 052/ hoogeveenfc@swissonline.ch Französischsprachiger Korrespondent / Correspondant romand Pierre-Alain Hari, 30, rue de Vermont, 1202 Genf, Tel. 022/ Organisation zum Schutz bedrohter Sukkulenten / Organisation pour la protection des plantes succulentes menacées Jacques Déverin, Moosangerstrasse 19, 9443 Widnau Tel Anzeige Sommerangebot Sortiment 50 Kakteen, Größe ca. 5 cm, meist blühfähig für nur DM 6 0,- + Porto. Und das Allerbeste: die Pflanzen werden fertig getopft geliefert, also kein lästiges eintopfen mehr. Also gleich bestellen bei Cono s Paradise Dorfstraße Nettehoefe Tel. + Fax: / Nachlass und Lieferbedingungen für den Großhandel auf Anfrage. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 (177)

30 Anzeige Besuchen Sie uns doch einmal... Mittendrin in der schönen Pfalz gibt es ein Land, wo die herrlichsten Kakteen blüh n. Das Kakteenland Steinfeld Auf über qm erwarten Sie hier über eine Million stachelige Zeitgenossen. Von der echten Rarität bis zum beliebten Schwiegermutterstuhl können Sie im Kakteenland Steinfeld Ihren Liebling in aller Ruhe aussuchen. Quasi ab Werk erhalten Sie hier über verschiedene Kakteenarten zu Super-Preisen. Öffnungszeiten des Kakteenlandes von März bis Oktober: Mo. bis Fr. Sa. und So. von November bis Februar: Mo. bis Fr Uhr Uhr Uhr Steinfeld liegt in der Nähe von Bad Bergzabern und Weißenburg, am Rande des Bienwaldes, nahe der französischen Grenze....wir freuen uns auf Sie! Ferocacteen - Blickfang in je d er Kakteensammlung Ferocactus cylindraceus ssp. acanthodes Ferocactus stainesii syn. Pilosus* Ferocactus viridescens* Ferocactus robustus* Ferocactus wislizenii* Ferocactus townsendianus* Ferocactus gracilis ssp. coloratus* Ferocactus chrysacanthus Ferocactus emoryi Ferocactus emoryi ssp. rectispinus Ferocactus latispinus* Ferocactus latispinus fa. flavispinus* Ferocactus latispinus fa. recurvus Ferocactus histrix* Ferocactus macrodiscus* Ferocactus hamatacanthus* Ferocactus glaucescens* Ferocactus flavovirens Preise: Schalen 1 4 cm DM cm DM cm DM cm DM * diese Pflanzen haben bei uns geblüht. K akteenland Steinfeld Wengeispfad Steinfeld/Pfalz Telefon / Telefax / www. kakteenland. de ( 178) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

31 GÖK Intern Bericht über die Jahreshauptversammlung der GÖK Die Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde ist 70 Jahre alt. Dieses Jubiläum musste natürlich in einem würdigen Rahmen gefeiert werden. Der Zweigverein Wien hatte daher die Mitglieder vom 27. bis 28. Mai zum Fest nach Wien geladen. Kaiserwetter erwartete die Teilnehmer und Besucher. Unter der Leitung ihres Präsidenten, Herrn Ing. Thomas H ölzel, hatten die Mitglieder des Zweigvereines Wien im Glashaus des Botanischen Gartens der Universität Wien eine eindrucksvolle Kakteenausstellung aufgebaut, die im Anschluss an die Jahreshauptversammlung noch für 14 Tage geöffnet blieb und in dieser Zeit viele Besucher anzog. Die Delegierten trafen sich am Samstagnachmittag zur Delegiertenversammlung. Hier legte der GÖK-Vorstand seinen Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. In fetten Vereinsjahren ist dieser Bericht naturgemäß ein Spiegel der guten Finanzlage und der funktionierenden Zusammenarbeit. Bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag im Vortragssaal des Botanischen Institutes der Universität Wien, zu der auch Vertreter der DKG (Herr D. S upthut, Frau Rothe) und SKG (Herr F ehlmann und Herr Borio) anwesend waren, wurde dieser Bericht in gekürzter Form wiedergegeben. Im Tätigkeitsbericht des Präsidenten Karl A ugustin wurden daher fast nur positive Punkte angesprochen. Da ist einmal das Buch GÖK 2000, welches seit Jänner aufliegt und in der kurzen Zeit schon großes Interesse hervorgerufen hat. Nun liegt es auch an den Zweigvereinsleitungen, den Verkauf dieses Buches anzukurbeln. Ein weiteres Highlight ist das zur Jahreshauptversammlung erschienene Sondermitteilungsblatt. Eine Festschrift war schon zu vergangenen Jubiläen geplant, kam aber nicht zur Ausführung. Nun gelang das Werk - und wie! 70 Jahre Gesellschaft werden beleuchtet, Institutionen wie Arbeitsgruppen, die Botanischen Gärten Linz und Schönbrunn, das Botanische Institut der Uni Wien sowie die Österreichische Gartenbaugesellschaft vorgestellt, und zum Schluss wird noch einer botanische Rarität aus Schönbrunn die Referenz erwiesen. Die vielen beigepackten Bilder dokumentieren das Vereinsleben über die Jahre. Zum Vereinsjubiläum wurde auch das erste Mitteilungsblatt der GÖK, erschienen 1937, nachgedruckt. Gemeinsam mit der DKG und der SKG wurde der KuaS-Index, zusammengestellt von Dr. Urs Eggli, realisiert und angekauft, und von der tschechischen Kaktusy wurde ein Sonderheft mit dem Thema Weingartia geliefert. Alle diese schriftlichen Werke sind nun passive Teile des finanziellen Gerüstes der GÖK. Hier ergeht der Appell an alle, durch den Kauf dieser Bücher bzw. Hefte zur Umwandlung dieser Passiva in Aktiva beizutragen. Die finanzielle Situation der GÖK ließ es zu, in den letzten Jahren einen Beitrag für Vollmitglieder an die einzelnen Zweigvereine zu refundieren. Hier könnte in Zukunft, wenn die von der Post geplante massive Portoerhöhung greift, eine Einschränkung erfolgen, um einer Beitragserhöhung auszuweichen. Bei den Kosten für die KuaS konnten durch den Druckereiwechsel die Herstellungskosten verringert werden und so eine Entlastung auch des GÖK-Anteiles erreicht werden. Ein nicht unwesentlicher Beitrag wurde mit der Beschaffung von Computern für die Ämterführung sowie der Erneuerung der Büroausstattung von Kassier und Schriftführung getätigt. Begleitend zur Kakteenausstellung konnten sich die Zweigvereine mittels Schautafeln, die ebenfalls durch die GÖK beschafft wurden, präsentieren. Dies gelang in teilweise eindrucksvoller Manier. Diese Tafeln gehen Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde gegr Sitz: A-4810 Gmunden Buchenweg 9 Telefon ( ) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 179)

32 zu Werbezwecken in das Eigentum der Zweigvereine über. Vielleicht regen diese Tafeln bei zukünftigen ZV-Aktivitäten doch den einen oder anderen Kakteeninteressierten zum Beitritt an. Beim Mitgliederstand ist wieder ein leichter Aufwärtstrend feststellbar. Anreize zu einer noch aktiveren Mitgliederwerbung stellen die oben genannten Teilrückzahlungen und Schautafeln dar. Herr A ugustin berichtete auch von der guten Zusammenarbeit mit den benachbarten ausländischen Vereinen. Da ist einmal das jährlich stattfindende Präsidententreffen der DKG, der GÖK und der SKG. Besonders gut funktioniert auch die Beziehung zu unseren östlichen Nachbarn. Die Bücherei wird derzeit von der neuen Führung gesichtet, EDV-mäßig katalogisiert und modernisiert. Sie soll durch die Aufnahme von Samen- und Pflanzenkatalogen, Kartenmaterial usw. dann für Interessierte, aber auch für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stehen. Herrn D olezal, welcher 23 Jahre lang die Bibliothek betreute, wurde für seine geleistete Arbeit ein herzliches Danke gesagt. Neben der Bücherei wurde eine Archivstelle eingerichtet. Hier werden Dokumente (Fotos, Dias, Filme, Videos sowie schriftliche Unterlagen wie Einladungen, Plakate usw.) verwaltet. Unterstützen Sie diese Einrichtung, indem Sie von Ihren Zweigvereinstätigkeiten entsprechende Dokumente beibringen. Dank ergeht auch an Herrn H üttel für seine immense Arbeit bei der Durchführung der Samenaktion. Diese Einrichtung wird den in den Statuten geforderten Aufgaben des Pflanzenschutzes und des Pflanzenerhaltes gerecht und wirft zudem noch einen kleinen Gewinn ab. Für das klaglose Funktionieren bei der Redigierung und Herausgabe des Mitteilungsblattes und der Bearbeitung der Landesredaktionsseiten in der Kuas sowie für ihre Betreuung der Internet-Aktivitäten wird den Herren Dipl. Ing. D. S chornböck und G. W inkler besonders gedankt. Zum Schluss erklärte Herr A ugustin, dass der scheidende Vorstand sich bemüht hatte, alles für den reibungslosen Start des neuen Führungsteams vorzubereiten. Er konnte stolz vermelden, dass eine gesunde GÖK übergeben werden kann. Er hoffe, allen genug Information gegeben zu haben und bedankte sich bei allen Funktionären für die gute Zusammenarbeit, für das harmonische Klima und für ihre für den Verein geleistete Arbeiten. Die Schriftführerin, Frau Inge Ritter, berichtete, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr bei der Betreuung der Mitglieder und bei der Pflege der Mitgliederdatei kaum Schwierigkeiten auftraten. Ein Zeitverlust bei Änderungen der Mitgliederdaten kann von den Vorständen der Zweigvereine durch einen sofortigen Kontakt mit der Schriftführung vermieden werden. Frau Ritter scheidet ebenfalls aus dem Vorstand aus. Sie dankte abschließend für das ihr zuteil gewordene Vertrauen und wünschte dem neuen Team viel Erfolg für die Zukunft. Eine Erfolgsmeldung kam auch vom Kassier. Frau Elfriede Körber konnte auf eine positive Bilanz verweisen. Sie berichtete über ihre Schwerpunkte, vor allem über Rücklagenbildung für die Anfertigung eines Videos, über künftige Anschaffungen von diversen Bürogeräten aber auch über eventuelle Verteuerungen. Ziel dieser Rücklagenbildung ist es vor allem, die derzeitige Höhe des Mitgliedsbeitrages so lange wie möglich beizubehalten. Da der Bücherwart, Herr Ing. D olezal, im Vorjahr sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde die Bücherei durch die Herren G öbl und G yörög von der LG Wien übernommen. Herr G öbl berichtete kurz über den aktuellen Stand der Arbeiten und der Ziele. Herr Friedrich H üttel als Leiter der Samenaktion berichtete, dass die Nachfrage nach Samen noch immer groß ist und die Einrichtung von den Mitgliedern, besonders aus dem Ostblockländern, vermehrt in Anspruch genommen wird. Herr H üttel hat schon vor einiger Zeit bekannt gegeben, dass er dieses Amt nicht weiter betreuen kann. Er verabschiedete sich mit bewegten Worten und dankte dem Vorstand und allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit. Er dankte besonders den Spendern für ihre Mithilfe bei der Aktion und ersuchte sie, wie schon in den letzten Jahren gereinigten Kakteensamen zur Verfügung zu stellen. Da der Erlös aus der Sa- ( 180) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

33 menaktion auch einen nicht unwesentlichen Teil der Einnahmen des Hauptvereins darstellt, sollte auch weiterhin viel Kraft in diese GÖK-Einrichtung investiert werden. Zum Schluss wünscht er Herrn Ing. Helmut Papsch, viel Erfolg für seine zukünftige Tätigkeit. Das Redaktionsteam Dipl.-Ing. Dieter S chornböck und Gottfried W inkler berichtete kurz über seine Tätigkeiten beim Mitteilungsblatt und bei den Aktivitäten im Internet. Es sprach zukünftige moderne Möglichkeiten im Mitgliedermanagement an und das damit verbundene Einsatzpotential. Um die gemeinsame Arbeit mit den Berichterstattern noch zu verbessern, wird Herr S chornböck in den Sommermonaten einen PC-Einführungskurs durchführen. Die Kassenprüfung wurde durch die Herren W immer und T ragler durchgeführt. Es wurde alles in Ordnung befunden, weshalb an die Jahreshauptversammlung der Antrag auf Entlastung des Kassiers bzw. des gesamten Vorstandes gestellt wurde. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Eine Jahreshauptversammlung ist immer Anlass zu Ehrungen. So wurde auch diesmal eine Reihe verdienter Mitglieder mit den Ehrennadeln und Ehrenurkunden geehrt. Zur Neuwahl des Vorstandes und der Rechnungsprüfer wurde ein Wahlvorschlag eingereicht. Die Wahl selbst wurde durch Ing. H olzel geleitet und mittels Akklamation durchgeführt. Der Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen. Somit setzt sich der neue Vorstand wie folgt zusammen: Präsident: Vizepräsident: Schriftführer: Kassier: Beisitzer: W olfgang Papsch Erich O bermair Thomas H üttner Elfriede Körber Leopold S panny Die bisherigen Rechnungsprüfer Herr Konrad Tragler und Herr Leopold W immer wurden in ihren Funktionen bestätigt. Als nun neu gewählter Präsident übernahm ich den Vorsitz. Im Namen des neuen Führungsteam bedankte ich mich für den Vertrauensvorschuss. Es ist nicht schwer, einen Verein zu übernehmen, wo alles in geordneten Bahnen verläuft, wo die Kommunikation zwischen den Mitgliedern funktioniert und man auf freundschaftlicher Basis einander begegnet. Es wird aber sicher schwerer sein, den von unseren Vorgängern breit getretenen Weg weiter zu begehen. Mit Hilfe aller, auf die ich besonders setze, wird es aber möglich sein. Mein Team und ich werden sich bemühen, die Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde würdig zu vertreten und dabei einen gewissenhaften Führungsstil anzuwenden. Als erste Amtshandlung stellte ich den Antrag an die Jahreshauptversammlung, Herrn Karl A ugustin in Würdigung seiner Verdienste für unsere Gesellschaft zum Ehrenmitglied zu wählen. Dieser Antrag wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Für alle scheidenden Funktionäre gab es abschließend noch für die jahrelange Arbeit für das gemeinsame Hobby ein nettes Dankeschön in Form von gravierten Gläsern. Blieb noch, den Termin für die nächste Jahreshauptversammlung bekannt zu geben. Im neuen Jahrtausend wird der Zweigverein LG Kärnten diese Veranstaltung vom 19. bis 20. Mai 2001 ausrichten. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen in der herrlichen Seenund Urlaubsregion. Für das Jahr 2002 hat der ZV LG Salzburg den Antrag eingebracht, die Jahreshauptversammlung durchzuführen. Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich der Präsident der DKG, Herr S upthut, für die Einladung zur 70-Jahr-Feier, der er gerne gefolgt sei und gratulierte zum gelungenen Fest. Da er sein Amt in Zukunft auch nicht weiter führt, verabschiedete er sich bereits und wünschte dem neuen Vorstand der GÖK viel Erfolg. Herr Fehlmann als Schweizer Präsident schloss sich in seinen Glückwünschen Herrn S upthut an. Da keine weitere Wortmeldung anstand, schloss ich die Jahreshauptversammlung mit einem besonderen Dank an Ing. H ölzel und sein Team aus dem ZV Wien für die fantastische Organisation und die ausgezeichnete Ausstellung. Dank erging auch an das Botanische Institut für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und so manche Hilfestellung bei der Ausstellung. Wolfgang Papsch Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 181)

34 Die Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde wurde 70 Jahre! Aus diesem Grund fand die Jubiläums-Jahreshauptversammlung in Wien statt. Der Zweigverein Wien übernahm die Organisation dieser Jahreshauptversammlung und des Rahmenprogrammes. Zu den Schwerpunkten zählte die Durchführung einer Kakteenausstellung. Bereits traditionsgemäß stellte uns der Botanische Garten der Universität Wien seine Glashäuser zur Verfügung. Die Details dieser Ausstellung, vom Grundriss bis zu den Einladungen wurden von einem Organisationskomitee des Zweigvereines Wien erarbeitet. Auf Grund der Vorstellungen wurde ein genauer Terminplan erstellt. Gleich nach dem Freiwerden des Überwinterungsglashauses wurde mit der Reinigung begonnen, die Begrenzungen der Beete wurden aufgestellt, dann mussten einige LKW-Ladungen Kies geliefert und in das Glashaus verbracht werden. Weiters wurden einige Kubikmeter Torf verwendet. Damit das Ganze dann auch schön aussieht wurde zahlreiches Dekorationsmaterial verwendet. Bei der Vorbereitung haben uns die Mitarbeiter des Botanischen Gartens sehr geholfen, erwähnen wollen wir Herrn Dr. Kiehn und Herrn Dipl.-Ing. S chumacher. Bei zahlreichen Problemen standen uns die Gärtner hilfreich zur Seite. Viele Ideen wurden geboren, um Schwerpunkte in der Ausstellung zu setzen: Sämlingsanzucht, Vermehrung, Kultursubstrate, Cristaten, Ferokakteen, behaarte Cereen, epiphytische Kakteen, Tillandsien, Gymnocalycien und Agaven, weiters verschiedene territoriale Beiträge wie Baja California, andine Hochgebirgskakteen, afrikanische Sukkulenten, mexikanische Kleingattungen und Chile. Der Botanische Garten der Universität Wien gestaltete seine Fläche in einer umfassenden Präsentation mit Pflanzen der Kanarischen Inseln. Die Bundesgärten (Schönbrunn) stellte ihre Ausstellung unter das Thema Sukkulente Liliengewächse. Diese Arbeiten fanden in einer kameradschaftlichen Atmosphäre statt, zahlreiche Freunde halfen mit. Ganz erstaunlich war, dass alle Arbeiten inklusive dem Aufstellen der Pflanzen rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. Umso gespannter war die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter vor der Eröffnung der Ausstellung: Wer würde kommen, wird unsere Ausstellung ankommen und akzeptiert werden? Doch als der Präsident der GÖK gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. H esse die Ausstellung eröffnete, waren alle diese Fragen beantwortet: Viele Gäste aus dem In- und Ausland waren gekommen, ebenso Vertreter des öffentlichen Lebens. Sehr gefreut haben wir uns über den Besuch der Mitarbeiter des Botanischen Institutes. Univ.-Prof. Dr. H esse wies auf die gemeinsamen Aktivitäten des Botanischen Gartens mit unserer Gesellschaft und unserem Zweigverein hin. Nach dieser Eröffnung und während der Vorträge wurde von unseren Mitarbeitern ein viel beachtetes Buffet aufgebaut. Einige Personen waren beschäftigt, die Köstlichkeiten nachzufüllen, sogar der Präsident teilte Kaffee und Getränke aus. Dieses Buffet diente nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern auch einem kommunikativen Zweck. Bei Brötchen und Sekt kamen viele Leute miteinander ins Gespräch, nur widerwillig erinnerten wir die Gäste an den Beginn der Vorträge, damit wir das Programm einhalten konnten. Für die Zeit der Ausstellung haben manche Mitarbeiter sogar Urlaub genommen! Viele Mitglieder und Freunde ließen sich für Informationstätigkeiten während der Ausstellung einteilen. Ebenso war der Bücher- und Informationsstand die ganze Zeit besetzt, um den Besuchern das umfangreiche Bücherangebot zu präsentieren. Nach den Reaktionen und der Stimmung der Gäste waren die Durchführung der Jahreshauptversammlung und unsere Ausstellung ein voller Erfolg, die Gäste fühlten sich wohl - das ist für uns das Wichtigste! Robert D olezal ( 182) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

35 Präsident: Wolfgang Papsch A-8720 Knittelfeld, Wiener Straße 28 Telefon, Fax ( ) Mobiltelefon ( ) Vizepräsident: Erich Obermair A-5020 Salzburg, Lieferinger Hauptstraße 22 Telefon, Fax ( ) Schriftführer: Thomas Hüttner A-4810 Gmunden, Buchenweg 9 Telefon ( ) Mobiltelefon ( ) thomas.huettner@cactus.at Kassierin: Elfriede Korber A-2120 Wölkersdorf, Obersdorfer Straße 25 Telefon ( ) 2502 Beisitzer: Leopold Spanny A-3040 Neulengbach, St. Pöltner Straße 21 Telefon ( ) Redakteure des Mitteilungsblattes der GÖK und Landesredaktion KuaS: Dipl. Ing. Dieter Schornböck und Gottfried Winkler Adresse: Dipl.-Ing. Dieter Schornböck p. a. EDV-Zentrum der TU Wien A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 Tel. (+43-1) Fax (+43-1) Mobiltelefon ( ) Adressen dieter.schornboeck@cactus.at gottfried. cactus.at GÖK Bücherei und Lichtbildstelle: Norbert Göbl, Josef-Anderlik-Gasse 5 A-2201 Gerasdorf, Telefon ( ) norbert.goebl@cactus.at und Johann Györög, Wattgasse 96-98/9/15 A-1170 Wien, Telefon (+43 1) Die Bücherei ist an den Klubabenden des Zweigvereins Wien von bis Uhr geöffnet. Entlehnungen über Postversand erfolgen über den Bücherwart. Dokumentationsstelle und Archiv: Wolfgang Papsch, Wiener Straße 28 A-8720 Knittelfeld Samenaktion: Ing. Helmut Papsch A-8722 Spielberg, Landstraße 7 helmut.papsch@cactus.at Anzeigen Achtung Kakteenfreunde! Auf dem Versandweg biete ich Ihnen nachstehende Pflanzen in allerbester Qualität an: DM Astrophytum asterias ca. 0 5 cm u. 8 cm Astrophytum onzuka Hybr. gepfr. ca. 0 2,5 cm u. 4 cm Astrophytum super-kabuto Hybr. gepfr. ca. 0 3 cm u. 5 cm Ariocarpus fissuratus ca. 0 3 cm u. 4 cm Ariocarpus retusus ca. 0 6 cm u. 8 cm Ariocarpus trigonus ca. 0 8 cm Echinocereus adustus Echinocereus amoenus Echinocereus arizonicus Echinocereus ctenoides Mel. Muzquiz Echinocereus dasyacanthus Echinocereus dasyacanthus mit gelb. Blüte 12.- Echinocereus dasyacanthus rectispinus Echinocereus floresii 10.- Echinocereus freudenbergeri Echinocereus gonacanthus 10.- Echinocereus grandis Echinocereus inermis Echinocereus kuenzleri Echinocereus lindsavi gepfr. 0 6 cm Echinocereus m atuaae Echinocereus mombergerianus Echinocereus pectinatus Echinocereus pectinatus v. SLP Echinocereus pectinatus Lau Echinocereus pectinatus v. General Trias 10.- Echinocereus pectinatus v. Durango Echinocereus pectinatus var. rigidissimus Echinocereus reichenbachii Echinocereus reichenbachii var. albispinas Echinocereus roemeri Echinocereus roetteri Echinocereus subinermis 10.- Echinocereus tayopensis 12.- Leuchtenbergia principis Obregonia denegrii gepfr. ca. 0 8 cm Turbinicarpus alonsoi gepfr. ca. 0 4 cm 24.- Die Preise verstehen sich einschließlich MWST, zuzüglich Porto u. Verpackungskosten. Versand erfolgt auf Rechnung mit DPD oder Post. Versand auch nach Österreich. Sieghart Schaurig Kakteen u. Zubehör Am alten Feldchen 5 D Grebenhain/Hochwaldhausen Telefon u. Fax 06643/1229 Unser Gewächshaus sollte es uns wert sein! M agic clean (R einiger) und L otuseffekt (Versiegler) C.B.I.-Service-O ffice Ingrid Jerathe Brachelener Str. 12, D Linnich; Fon/Fax Produktinfo anfordern! (auch für Handel u. Vertrieb) Annahme von gewerblichen Anzeigen! Frau Ursula Thumser Keplerstraße Selb Telefon / Fax / Anzeigen-Schluss für KuaS 10/2000 spätestens am 15. August 2000 (Manuskripte bis spätestens 31. August) hier eintreffend. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 ( 183)

36 Bitte senden Sie Ihre Veranstaltungsdaten schriftlich und möglichst frühzeitig mit dem Vermerk Veranstaltungskalender" ausschließlich an die Landesredaktion der DKG: Werner Gietl Kreuzsteinweg 80 D Fürth Tel. 0911/ Fax 0911/ w.gietl@odn.de VERANSTALTUNGSKALEN DER DKG, SKG, GÖK Veranstaltung Veranstaltungsort Veranstalter 4. Kakteenbörse 2. September 2000, 9 bis 13 Uhr 3. Aachener Kakteen- und Sukkulentenbörse 2. und 3. September 2000, 9:30 bis 17:30 Uhr Kakteen auf dem Schafberg 3. September 2000, 8 bis 14 Uhr Kakteenbörse 9. September 2000, 9 bis 15 Uhr Bodensee-Tagung 9. September Europäische Länderkonferenz (ELK) 9. und 10. September Westsachsentreffen und 20. Kakteenausstellung 9. und 10. September 2000 Kakteentag im Böhmischen Prater 10. September 2000, 8 bis ca. 17 Uhr Gebietstreffen Süd der FGaS und Treffen der IG Ascleps 16. September Bayernbörse 17. September 2000, 9 bis 16 Uhr Gaststätte Falter, Chamer Str. 32 D Straubing Stadtgärtnerei Aachen, Krefelder Str. 295 D Aachen Schutzhaus auf dem Schafberg Czartoryskigasse , A-1180 Wien Vorstadtbeisl Selitsch, Konstanziagasse 17 A-1220 Wien Zentrum zum Bären CH-8280 Kreuzlingen Duinse Polders, Ruzettelaan 165 B-8370 Blankenberge, Belgien Erich-Glowatzky-Mehrzweckhalle D Fraureuth Veranstaltungszentrum Tivoli Böhmischer Prater, A-1100 Wien Hotel Lindenhof D Berg/Opf. Gartenbau Fürst D Berg-Stöckelsberg Deutsche Kakteen-Gesellschaft OG Straubing Deutsche Kakteen-Gesellschaft OG Aachen und Umgebung Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde Zweigverein Wien Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde Zweigverein Wien Schweizerische Kakteen-Gesellschaft Deutsche Kakteen-Gesellschaft AG Europäische Länderkonferenz (ELK) Deutsche Kakteen-Gesellschaft OG Werdau Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde Zweigverein Wien Deutsche Kakteen-Gesellschaft AG Fachgesellschaft andere Sukkulenten Deutsche Kakteen-Gesellschaft OG Neumarkt und OG Nürnberg 23. Osnabrücker Kakteen- und Sukkulentenbörse 23. und 24. September 2000, Sa Uhr, So Uhr Berufsschulzentrum, Natruper Str. 50 (Eingang Stüvestraße), D Osnabrück Deutsche Kakteen-Gesellschaft OG Osnabrück 6. Traunseetage 29. September bis 1. Oktober Herbsttagung der AG Echinocereus 7. und 8. Oktober Internationales Mesembtreffen 7. und 8. Oktober 2000 JHV der FGaS mit Vorträgen 14. und 15. Oktober 2000,10 Uhr Herbsttreffen der AG Freundeskreis Echinopseen 21. und 22. Oktober Mitgliederversammlung und Arbeitstagung der TCG 4. und 5. November 2000 Annerlhof A-4801 Traunkirchen Hotel Astron D Hirschberg Cono s Paradise D Nettehoefe Gasthof Zur Linde, Wernaustr. 7 D Künzell-Pilgerzell Gaststätte Bergblick, Am Reuter D Ruhla Gasthaus Kopf D Altmannshof Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde Zweigverein OG Salzkammergut Deutsche Kakteen-Gesellschaft AG Echinocereus Deutsche Kakteen-Gesellschaft AG Fachgesellschaft andere Sukkulenten Deutsche Kakteen-Gesellschaft AG Fachgesellschaft andere Sukkulenten Deutsche Kakteen-Gesellschaft AG Freundeskreis Echinopseen Deutsche Kakteen-Gesellschaft OG Amberg und Turbinicarpus-Gruppe Gemäß Beschluss der drei herausgebenden Gesellschaften DKG, SKG und GÖK dürfen Veranstaltungshinweise der Vereine und Arbeitsgruppen, die einer der Herausgebergesellschaften angehören, insgesamt viermal veröffentlicht werden (falls nicht anders gewünscht, im Veranstaltungs-Monat und 3 Monate davor). Veranstaltungshinweise von Arbeitsgruppen und Gesellschaften, welche nicht einer der Herausgebergesellschaften angehören, werden nur einmal veröffentlicht, falls nicht anders gewünscht im Monat der Veranstaltung. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000 (184)

37 IM HABITAT Ein Ort, den Gott im Zorn erschuf? Das Sukkulentenparadies Richtersveld von Detlef Schnabel und Birgit Schmitz Das Richtersveld ist eine nahezu unberührte Wüste im äußersten Nordwesten der Republik Südafrika. Diese Urlandschaft am Rande der Namib besteht aus weiten Sand- und Quarzfeldern, die von bis zu m hohen Gneis-, Granit-, Quarzit- und Quarzbergen umgeben sind. Das Klima gilt allgemein hin als rau und trocken. So können die hochsommerlichen Temperaturen an manchen Tagen im Maximum 53 C erreichen und der jährliche Niederschlag beträgt durchschnittlich kümmerliche 50 mm. The place God created in exceptional fury ( der Ort, den Gott in außergewöhnlichem Zorn erschuf ), sagt man in Südafrika. Also ein trostloser, lebensfeindlicher Ort, dem man beim besten Willen nichts Positives abgewinnen kann? Weit gefehlt, zumindest jeder passionierte Liebhaber afrikanischer Sukkulenten wird dieser Einschätzung vehement widersprechen. Für ihn dürfte das einsame Richtersveld das Paradies auf Erden schlechthin sein. Begünstigt durch eine Vielzahl von Mikrohabitaten und -klimaten konnte sich hier auf engstem Raum eine einzigartige Flora entwickeln. Etwa 30 Prozent der sukkulenten Pflanzen Südafrikas haben hier ihre Heimat und viele von ihnen sind endemisch. Hierzu gehören zahlreiche Aloe-, Anacampseros-, Conophytum-, Euphorbia-, Hoodia-, Lithops-, Pachypodium- und Stapelia-Arten. Im Zorn erschaffen? Die Landschaft im Richtersveld mit einem typischen Habitat von Aloe ramosissima. Alle Fotos: Schnabel Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

38 Aloe striata ssp. karasbergensis in ihrer natürlichen Umgebung bei Sendelingsdrift (Richtersveld). Nicht zuletzt, um diese Fundgrube seltener Pflanzen der Nachwelt zu erhalten, wurde 1991 auf dem Gebiet des Richtersveld der gleichnamige Nationalpark geschaffen, der mit ha etwa so groß ist wie die Bundesländer Berlin und Hamburg zusammen. Gehört und gelesen hatten wir von dieser sukkulentenreichen Gegend schon viel, aber aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage fanden wir bislang noch keine Gelegenheit, sie selbst zu besuchen. Diesen weißen Fleck auf unserer Landkarte wollten wir nun endlich tilgen und so verbanden wir im Januar/Februar 1999 eine botanische Exkursion durch Namibia und Südafrika mit dem langersehnten Ausflug in das Richtersveld. Die ideale Reisezeit sind eigentlich die Monate August und September, dann ist es noch nicht so ungemütlich heiß. Und wenn es im Winter genug Regen gab, was allerdings nicht immer gewiss ist, verwandeln einjährige Aster-Arten und Mesembs das Richtersveld für kurze Zeit in einen blühenden Garten, der viele Besucher anlockt. Jetzt sollte ein Ausflug allerdings schon bis zu einem Dreivierteljahr im Voraus gebucht werden, da der Einlass in den Park sehr restriktiv gehandhabt wird. Gleichzeitig werden lediglich bis zu 16 Fahrzeuge mit jeweils höchstens 4 Personen in das Richtersveld gelassen. Bei Gruppenreisen darf in der Regel ein Konvoi aus maximal drei Wagen mit insgesamt nicht mehr als 15 Personen bestehen. Da uns jedoch eher die karge, beschauliche Wüstenszenerie fasziniert, von deren ursprünglichem Charme nach unserem Geschmack einiges verloren geht, wenn die weiten Ebenen mit einem pastellfarbenen Blütenteppich bedeckt sind, hatten wir uns entschieden, Ende Januar, also mitten im Hochsommer, das Richtersveld zu besuchen. Auch wenn dann die Hitze oftmals kaum zu Das Camp De Hoop am Orange River. Eine grüne Oase inmitten der Bergwüste Richtersveld Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

39 ertragen ist. Das nahmen wir aber gerne in Kauf. Man sollte sich aber natürlich bewusst sein, dass zu dieser Zeit nur wenige Sukkulenten blühen und viele, insbesondere Mesembs, dann ihre Ruhephase haben. Insgesamt 3 Tage hielten wir uns dort auf. Im Nachhinein erwies sich dies als das absolute Minimum, besser sind 4 oder 5 Tage. Ausgangspunkt unseres Streifzuges durch das einsame Richtersveld war der Küstenort Port Nolloth, wo wir uns mit Marius Opperman und seinem Sohn Bernie verabredet hatten, die seit mehr als zwei Jahren organisierte Touren in dieses beeindruckende Sandund Steinwüstengebiet anbieten. Sie sollten für die nächsten drei Tage unsere Begleiter sein. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit wollten wir diese Tour nämlich nicht auf eigene Faust unternehmen. Zum einen, weil uns die Pflanzenfundorte nur sehr vage bekannt waren, vor allem aber, weil die rauen Pisten innerhalb des Nationalparks für Ortsunkundige selbst mit einem geländegängigen Wagen - der hier im Grunde ein Muss ist - nicht immer leicht zu befahren sind. Die Route führt über enge, steinige Bergpässe und durch ausgetrocknete Flussläufe und so mancher Tourist ist schon mit seinem fahrbaren Untersatz im tiefen Sand stecken geblieben, wie uns Marius glaubhaft versicherte. Zudem sind die Pisten schlecht markiert. Mit Mühe findet man zwar an den wichtigsten Kreuzungen ein Schild mit einer Nummer, welche auf der mitgeführten Karte verzeichnet ist, aber der dazugehörige Weg ist dann noch längst nicht immer auf Anhieb gefunden. Ab und zu muss man schon aussteigen, um nach ihm Ausschau zu halten. Und nicht zu vergessen: Hat man einmal den Parkeingang bei Sendelingsdrift hinter sich gelassen, ist man ganz auf sich allein gestellt. Es gibt absolut nichts im Park, alles ist mitzubringen einschließlich Trinkwasser, Proviant, Benzin, Campingutensilien etc. Auch an die wichtigsten Ersatzteile für den Wagen sollte unbedingt gedacht werden. Es versteht sich also von selbst, dass der Ausflug sorgfältig zu planen ist - das Richtersveld ist eine Wüste! Um es vorwegzunehmen, abgesehen von einem geplatzten Hinterreifen verlief unsere Fahrt ohne Zwischenfälle. Erwähnenswert erscheint uns in diesem Zusammenhang nur noch eine zufällige Bekanntschaft mit zwei Pachypodium namaquamum am Naturstandort, die Stammspitze nach Norden ausgerichtet (links). Aloe ramosissima auf einem felsigen Quarzithang im Richtersveld (rechts). Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

40 Ein knapp 6,5 Meter hohes Exemplar von Aloe pillansii. Südafrikanern aus Kapstadt zu sein. Die beiden hatten es versäumt, ihre elektrische Kühltruhe über Nacht auszuschalten, und so war am nächsten Morgen die Autobatterie natürlich gänzlich leer, so dass Starthilfe geleistet werden musste. Bis Parkangehörige nach ihnen gesucht hätten, wäre wohl einige Zeit vergangen, bei der Registrierung hatten sie ihre Rückkehr erst in zwei Tagen angekündigt. Übrigens war dies der einzige Kontakt mit anderen Reisenden während unseres Aufenthaltes im Richtersveld-Nationalpark. Und wie wir später erfuhren, waren außer den Kapstädtern und uns auch keine weiteren Besucher im Park. Die Anfahrt zum Nationalpark führt von Port Nolloth aus zunächst auf einer Teerstraße zum Diamantenort Alexander Bay. Von hier ab geht es auf einer 94 km langen, staubigen und holprigen Schotterpiste weiter bis zum Parkeingang bei Sendelingsdrift. In der Nähe Sendelingsdrifts entdeckten wir zwischen Felsen gut versteckt zwei ausgewachsene Aloe striata ssp. karasbergensis in voller Blüte. Ein in dieser Jahreszeit recht seltenes Bild. Diese Unterart gehört zu den wenigen Pflanzen des Richtersveld, die im Hochsommer blühen. Einige Kilometer weiter führten uns unsere beiden Begleiter zu einer Quarzsteinfläche, auf der ein größerer Bestand von Lithops herrei wuchs. Die Pflanzen befanden sich offensichtlich in ihrer Ruhephase und waren nur durch intensives Hinschauen ausfindig zu machen. Das Gebiet um Sendelingsdrift herum ist u.a. auch der Wuchsort von so interessanten Sukkulenten wie Cheiridopsis brownii und Portulacaria pygmaea. Am Parkeingang angekommen, nutzten wir noch einmal die letzte Möglichkeit, unser Auto zu betanken und uns mit frischem Wasser zu versorgen, bevor wir für die nächsten drei Tage der Zivilisation den Rücken kehrten. Aufgrund der extremen Trockenheit in den letzten vier Jahren waren die Wege in einem relativ guten Zustand. Sollte es aber doch einmal regnen, dann geht hier so gut wie nichts mehr. Die aufgeweichten Pisten sind dann unpassierbar oder kaum noch auszumachen. Nach nur wenigen Kilometern stießen wir bei Pootjiespram auf einige Vertreterinnen von Hoodia gordonii, die während der Blütezeit einen prachtvollen Anblick bieten, wenn ihre Triebe mit unzähligen fleischfarbenen Blüten bedeckt sind. Auch die wohl berühmteste Pflanze des Richtersveld, Pachypodium namaquanum, ließ nicht lange auf sich warten. Auf dem Weg Richtung Koeroegabvlakte besiedeln diese wunderbaren Sukkulenten u.a. zusammen mit Hoodia alstonii und Aloe ramosissima vornehmlich, steile Quarzhänge. Die Stammspitzen sind kurioserweise stets nach Norden hin ausgerichtet, ähnlich wie bei der Kakteenart Copiapoa cinerea in der chilenischen Atacama-Wüste. Das Wachstum hat vermutlich mit der Ausrichtung der Pflanzen nach dem Sonnenstand zu tun (Phototropismus). Wir sahen mannshohe Pflanzen mit einem Alter von über 300 Jahren, wie wir durch Abzählen der den Stamm spiralförmig umlaufenden Rippen errechneten. Aber auch 214 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

41 einige geschützt zwischen Felsen wachsende, jüngere Gewächse konnten wir aufspüren, von denen es leider nur wenige gibt, da sie in der Vergangenheit intensiv illegal gesammelt wurden. Die Einheimischen nennen Pachypodium namaquanum halfman (Halbmensch). Diesem volkstümlichen Namen liegt die folgende Legende zugrunde: Irgendwann in grauer Vorzeit bekriegten sich verschiedene Stämme der Namas untereinander. Der in diesem Konflikt unterlegene Stamm musste seine Heimat verlassen und floh nach Süden. Er gelangte schließlich in eine karge, menschenfeindliche Bergwüste, die wohl nur von Gott in einem Augenblick außerordentlich großen Zorns erschaffen worden sein konnte. Voller Sehnsucht kletterten einige Stammesangehörige auf einen Hügel, um ein letztes Mal in ihre verlorene Heimat im Norden zu blicken, die sie wohl niemals wieder sehen sollten. Gott aber hatte Mitleid mit den Vertriebenen und verwandelte sie in jene Halbmenschen, die noch heute gen Norden blicken. Auf unserem weiteren Weg nach De Hoop sahen wir immer wieder auf den umliegenden Felshängen zahlreiche buschige, bis zwei Meter hohe Exemplare der Wüsten-Euphorbie Euphorbia virosa. Eine besonders giftige Euphorbien-Art. Die Einheimischen nennen sie daher Giftbaum. Früher benutzten Eingeborene die eingekochte Milch der Pflanze als Pfeilgift. De Hoop ist einer von insgesamt fünf Lagerplätzen im Richtersveld-Nationalpark und eine unerwartete grüne Oase inmitten der schroffen Felswüste. Hier schlugen wir für die nächsten beiden Nächte unsere Zelte auf. De Hoop erstreckt sich über viele Quadratkilometer entlang der sandigen Flussbank des Orange River, in dessen Fluten man sich von der Hitze des Tages abkühlen kann. Der Platz umfasst insgesamt acht Stellplätze, der damit der größte im Park ist. Pro Stellplatz dürfen hier max. 6 Personen campen. In der Nähe des Ufers standen einige Akazien-Bäume {Acacia karroo), in deren spärlichen Schatten wir uns legten, um uns vor der gnadenlos brennenden Sonne zu schützen. Die Einsamkeit haben wir stressgeplagten Städter ungemein genossen. Allein das Gefühl, dass wir außer einigen halbnomadischen Schafhirten irgendwo draußen im Richtersveld weit und breit die einzigen Men- Die Springbokvlakte, ein Quarzflächengebiet im Richtersveld. Anacampseros (Avonia) papyracea auf einer Quarzsteinfläche der Springbokvlakte im Richtersveld. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

42 Lavrania kubusense nahe dem Abiekwa River während der Trockenzeit. Tridentea longipes gedeiht neben vielen anderen sukkulenten Pflanzen in der Helskloof (Richtersveld). sehen waren, wirkte beruhigend auf uns. Nur das Rauschen des Wassers und das Zwitschern der Vögel durchbrachen die wohltuende Stille, zumindest solange, bis ein starker Nordwestwind aufkam, der uns den Sand kräftig um die Ohren blies. Glücklicherweise ließ der Wind am Abend aber nach und so konnten wir uns bei Vollmond und sternklarem Himmel am Lagerfeuer und bei mittlerweile sehr viel erträglicheren Temperaturen gegrillten Crayfish schmecken lassen, den unsere Tourguides tags zuvor im Atlantik gefangen hatten. Marius und Bernie erzählten uns noch einige Anekdoten, die sie auf zurückliegenden Reisen erlebt hatten, und von interessanten mehrtägigen Wanderungen, die man innerhalb des Parks unternehmen kann, wobei sich jedoch die Zeit von Anfang April bis Ende September empfiehlt, wegen der tagsüber dann wesentlich angenehmeren Temperaturen. Nachts jedoch kann es dann mit bis zu 0 C schon einmal recht frisch werden. Müde, aber satt und zufrieden krochen wir schließlich in unser Zelt. Nebenbei bemerkt, es ist nicht ratsam, außerhalb des Zeltes auf dem Boden zu schlafen oder dieses offen zu lassen, auch wenn es in der Nacht noch recht warm sein sollte; im Richtersveld gibt es zahlreiche höchst giftige Skorpione, die besonders zu dieser Zeit sehr aktiv sind. An den folgenden beiden Tagen unternahmen wir einige ausgedehnte Touren in die umliegende Gegend. Bei Kook River konnten wir mächtige Exemplare der zu den baumförmigen Aloe-Arten gehörende Aloe pillansii bewundern. Dieser Riese unter den Köcherbäumen ist die größte Sukkulente im Park. Er kann eine beeindruckende Höhe von bis zu 10 m erreichen. In unmittelbarer Nähe trafen wir wiederum auf den Zwerg-Köcherbaum Aloe ramosissima, eine buschig wachsende, stark verzweigte Pflanze, die ebenfalls den Baum-Aloen zugeordnet wird. Ein weiteres Ziel unserer Parkdurchquerung war die Springbokvlakte, eine Quarzsteinfläche, die als Fundort von Anacampseros papyracea bekannt ist. Und tatsächlich fanden wir zwischen Quarzgrus wachsend zahlreiche Exemplare der wohl schönsten weißen Anacampseros (Avonia)-Art. Nicht weit entfernt von hier liegt das Tatasberg-Terrain, wo die äußerst seltene Stapeliopsis neronis gedeiht. Der über m hohe Tatasberg ist aber vor allem für seine spektakulären, 530 Millionen Jahre alten Felsformationen aus Granit be- 216 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

43 kannt, die wir ausgiebig begutachteten, obgleich uns das Laufen bei 39 C im Schatten mit der Foto- und Videoausrüstung als Handgepäck doch enorm schwer fiel. Auf unserem weiteren Weg Richtung Kokerboomkloof spürten wir noch einige Buschmannskerzen (Sarcocaulon crassicaule) auf. Die sukkulenten Sprosse dieses Storchschnabelgewächses beinhalten große Mengen von Harz, welcher die Pflanzen wie Kerzen brennen lässt. Diese Eigenschaft machen sich die San zunutze, die von Europäern oft abfällig als Buschmänner bezeichnet werden, und verwenden sie als Lichtquelle, daher der Name. Eine im Richtersveld weit verbreitete Sukkulente ist der Köcherbaum Aloe dichotoma. Meist wächst er einzeln. In manchen Gegenden jedoch gibt es waldartige Bestände dieser bizarren Pflanze, so wie einst auf der Kokerboomkloof. Leider ist hiervon aufgrund der großen Trockenheit der letzten Jahre nicht mehr viel zu erkennen. Ein Großteil der jahrhundertealten imposanten Aloen ist vertrocknet. Ein wahrhaft trauriger Anblick. Die Äste wurden übrigens von früheren einheimischen San ausgehöhlt, um sie als Köcher für ihre Giftpfeile zu gebrauchen, woher die populäre Bezeichnung Köcherbaum stammt. Im Vergleich zu Aloe pillansii ist er stärker verzweigt und seine Blätter sind schmaler. Unterwegs stießen wir nahe des Abiekwa River noch auf ein schönes, reich verzweigtes Exemplar von Lavrania kubusense (Syn. Lavrania perlatum, Trichocaulon kubusense). Diese Art gleicht habituell bestimmten Kakteen, ist jedoch im Gegensatz zu diesen dornenlos. Ein Höhepunkt unserer Tour war sicherlich die Helskloof. Der vom nahegelegenen Atlantik herüberziehende Nebel versorgt die dortige Vegetation mit der notwendigen Mindestfeuchte, was dieses Habitat innerhalb des Parks so einzigartig macht. Auf dem Weg dorthin schon von weitem zu erkennen waren die großen Kolonien von Aloe pearsonii, die von Dezember bis Februar orange-rot oder grünlich-gelb blühen. In der Trockenzeit nehmen die sonst bläulich-grünen Blätter eine weinrote Farbe an. In diesen Massen ein herrlicher Anblick. Dazwischen wuchsen auch einige mächtige Exemplare des Butterbaumes Tylecodon paniculatus und in der unmittelbaren Nachbarschaft entdeckten wir die wunderschöne Tridentea longipes sowie Sarcostemma viminale, Crassula macowaniana und Euphorbia ephedroides var. ephedroides. Aber auch andere Stapeliaeen wie Huernia namaquensis, Quaqua incarnata und die überaus seltene Stapelia rubiginosa haben hier ihren Wuchsort. Letztere findet man sogar ausschließlich in diesem Habitat, sie zu finden war uns aber leider nicht vergönnt. Ehe wir unsere Fahrt Richtung Parkausgang fortsetzten und sich damit unser Aufenthalt im Richtersveld-Nationalpark unweigerlich dem Ende zuneigte, bot sich uns vom Rand der Helskloof noch ein herrlicher Fernblick in die nahe Namib-Wüste, dem nächsten Ziel unserer Reise. Literatur: WILLIAMSON, G. (1995): Richtersveld National Park. - Umdaus Press, Hatfield. Detlef Schnabel & Birgit Schmitz Greiffenklaugasse 2 D Lörzweiler DetSchna@aol.com Ungeheuer reich ist die Artenvielfalt in der Helskloof: Hier finden sich unter anderem auch Aloe pearsonii mit den typischen gelben Blüten und Tylecodon paniculatus direkt nebeneinander. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

44 V O R G E S T E L L T Bedornung als Namensgeber Robert Gräsers Trichocereus-Hybr'iöe,Kaffee' von Karl Eckert Schillernde Vielfarbigkeit: Die wunderbare Blüte von Gräsers Trichocereus- Hybride,Kaffee'. Foto: Eckert Als Anfang der 70er Jahre Robert Gräser sich gezwungen sah, seine schon legendäre und weit bekannte Kakteensammlung wegen Krankheit so nach und nach aufzugeben, meldete auch ich mich mehrmals bei ihm an. Gräsers viel bewunderte Astrophytum-Züchtungen hatten schon neue Besitzer gefunden. Mein Hauptinteresse galt aber schon damals fast ausschließlich den einmalig schönen Trichocereus-Hybriden. Bei einem der ersten Besuche fiel mir unter anderem auch eine gepfropfte Pflanze ins Auge, auf deren Beschilderung der Name Kaffee zu lesen war. Auf meine verwunderte Frage, ob es sich hier womöglich um die Blütenfarbe handele (wobei ich wohlbemerkt an einen Kaffee mit Milch dachte), gab mir Gräser lächelnd die Antwort, dass sich seine Benennung (übrigens die Einzige bei all seinen vielen Trichocereus-Hybriden) an der langen, kaffeebraunen Bedornung orientiert hatte. Hier zeigte sich übrigens die schon immer währende Begeisterung Gräsers für kräftig farbige Bedornung der Kakteen. In Wort und Bild habe ich diese Gräser-Hybride,Kaffee bereits früher vorgestellt (Eckert 1975), aber über deren Eltern vermag ich erst jetzt Genaues zu berichten. Als Mutterpflanze fungierte Robert Gräsers legendäre x Aporotrichocereus- Kreuzung (s. Eckert 1998). Der säulige Körper mit 15 cm Durchmesser, einem Trichocereus candicans sehr ähnlich, bringt cm große Blüten, die in einem schönen, schwer zu beschreibenden Rot erblühen. Als Vaterpflanze wurde der gelb blühende Trichocereus Vatter No. 15 verwendet. Bei der Jahreshauptversammlung der DKG 1949 in Nürnberg waren Samen dieser Art, gespendet von Ernesto Vatter aus Argentinien, verteilt worden. Binnen 10 Monaten nach der Aussaat konnte Gräser mittels Pfropfungen erfreut auf die ersten 12 cm großen Blüten blicken. Vatter hatte diese Cereen, die auch noch in rot, orange und anderen Farben blühen, in der Sierra de Famatina gefunden (Vatter 1949). Kiesling (1976) beschrieb diese Art als Trichocereus vatteri. 218 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

45 Rausch stellt diese Art angesichts der enormen Variationsbreite zu Lobivia huascha:...die Triebe sind mit ± Rippen ± dick, die ± lange oder dichte Bedornung ist weißlich, gelb, orangebraun bis dunkelrotbraun. (Rausch 1987: 69). Richtig gesehen, haben wir es eigentlich mit einer Echinopsis huascha zu tun, was ich nicht unerwähnt lassen möchte. Gerade viele jüngere Kakteensammler werden es angesichts der neuen Großgattungen und fehlender, umfangreicher Fachliteratur, höchst schwer haben, auf Anhieb sagen zu können, was ein Cereus Vatter No. 15 gewesen ist. Das Ergebnis dieser Kreuzung waren Nachkommen, welche interessanterweise im Habitus sehr der Vaterpflanze glichen, mit meist langer, dunkelbrauner Bedornung. Von den Blütenfarben war über das Rot und Gelb der Elternpflanzen bis hin zu allen möglichen Zwischenfarben und selbst Zweifarbigkeit fast alles vorhanden. Die Hybride,Super Gelb (Eckert 1993) ist ein gelb blühender Vertreter dieser Kreuzung. Speziell die Blütenfarbe der,kaffee ist von einer schillernden, ja fast schon irisierenden Vielfarbigkeit von einem Lachsorange bis Rot. Die rosa Narbe auf einem roten Stiel sitzend, zusammen mit den roten Staubfäden, steigert zusätzlich die aparte Schönheit der Blüte. Die cm großen Blüten erscheinen mitunter schon an relativ kleinen Pflanzenkörpern, welche aber doch besser gepfropft zu halten sind, weil wurzelecht kein starkes Wachstum zu erwarten ist. Dies scheint der einzige Schwachpunkt dieser Trichocereus-Hybride zu sein, welche ich vor Jahren auch als,andenken an Gräser benannte (Eckert 1978). Literatur: ECKERT, K. (1975): Trichocereus- und Helianthocereus-Hybriden. - Kakt. and. Sukk. 26(1 1): ECKERT, K. (1978): Trichocereus-Hybriden. - Kakt. and. Sukk. 29(9): ECKERT, K. (1993): Gelbblühende Trichocereus-Hybriden. - Kakt. and. Sukk. 4 4 (1 1): 229. ECKERT, K. (1998): Eine traumhafte Mesalliance. Robert Grasers legendäre x Aporotrichocereus- Kreuzung. - Kakt. and. Sukk. 49(6): GRÄSER, R. (1950): Von der Cereus vatterii-blüte. - Nachr.-blatt Deutsche Kakt.-Ges. 1(6): 2. KIESLING, R. (1976): Novedades en Trichocereus (Cactaceae). - Hickenia 1(6): RAUSCH, W. (1987): Lobivia Rudolf Herzig, Wien. VATTER, E. (1949): Tagblühende Trichocereen. - Sukkulentenkunde 3: Karl Eckert Wiesengrundstraße 13 D Tuchenbach ZEITSCHRIFTEN BEITRÄGE Thiede, J. 1999: A new name in Sinocrassula (Crossulaceae). - Ca et. Suce. J. (US) 71(3): 160. Vom Autor wird der Name Sinocrassula indica var. maculosa für die ungültig beschriebene S. luteorubra var. maculosa publiziert. Vlk, V. 1998: Sukulentni euphorbie Etiopie. - Kaktusy Special 1: 1-32, ills. Das vorliegende Sonderheft der tschechischen Kakteenzeitschrift Kaktusy widmet sich der Gattung Euphorbia in Äthiopien. 20 Arten werden in Text und Bild vorgestellt, Verbreitungskarten und Angaben zur Kultur vervollständigen den Überblick. (D. Metzing) Slaba, R. 1999: Gymnocalycium carminanthum Borth & Koop a jeho nova varieta montanum Slaba. - Kaktusy 35( 1): 3-9, ills. Gymnocalycium carminanthum ist eine rot blühende Art aus der Sierra Ambato (Argentinien), für die hier eine neue Varietät, G. carminathum var. montanum beschrieben wird. Die neue Varietät, die in höheren Lagen als var. carminanthum wächst (2600 m), besitzt kleinere Körper, Blüten und Früchte, zudem ist die Bedornung im Scheitel abstehend [die Gültigkeit des Namens ist von der nicht geklärten Gültigkeit des Artnamens G. carminanthum abhängig (cf. Art 43.1 ICBN). Zudem wird vom Autor das früher beschriebene G. oenanthemum als identisch mit G. carminanthum angesehen]. Slaba, R. 1999: Weingartia neumanniana (Backeb.) Werd. ssp. kargliana (Rausch) Slaba stat. et comb. n. - Kaktusy 35(3): 68-71, ills. Der Autor stellt Weingaria kargliana nun als Unterart zu Weingartia neumann ia na. Weingartia pygmaea wird als Synonym von W neumanniana ssp. kargliana betrachtet. Die Merkmale verschiedener Populationen der neuen Unterart werden erläutert. (D. Metzing) Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

46 IN KULTUR BEOBACHTET Überraschung am späten Nachmittag Blütenbildung an Geohintonia mexicana von Dieter Schirmer Intensives Rosa: Die Blüten, die im September an Geohintonia mexicana erschienen, waren viel kräftiger gefärbt als die Juli-Blüten. Alle Fotos: Schirmer Am 28. März 1998 hatte Leipzig zum 1. Mitteldeutschen Kakteentag eingeladen. Also fuhren mein Kakteenfreund Mathias Behnke und ich in aller Frühe nach Leipzig. Das Leipziger Programm war ausgezeichnet. Groß war auch das Angebot an Kakteenpflanzen, nicht nur von Kakteenhändlern sondern auch von Kakteenfreunden aus der Leipziger Ortsgruppe. Beim Rundgang entdeckte ich zwei kleine gepfropfte Geohintonia mexicana von zirka einem Zentimeter Durchmesser. Eine der Geohintonias und eine Obregonia denegrii wechselten den Besitzer. Nach einem erlebnisreichen Tag ging es dann wieder zurück nach Stralsund. Beide Kakteen wurden zu den anderen ins Gewächshaus gestellt und wuchsen prächtig. Meine Geohintonia war auf einer Echinopsis gepfropft und hatte im Juni schon einen Durchmesser von 3 cm. Ich entdeckte in der Epidermis zwischen den Rippen kleine Risse und den ersten Spross. Überwintert wurde Geohintonia mexicana zusammen mit Aztekium hintonii im Wohnzimmer auf der Fensterbank. Von Winterruhe war aber nichts zu merken, meine Geohintonia wuchs weiter. Im Mai 1999 kam sie wieder ins Gewächshaus dicht unter dem Glasdach. Im Juni tat sich etwas im Scheitelbereich. Sollte meine Geohintonia, inzwischen 5 cm im Durchmesser, etwa schon die erste Knospe hervorbringen? Kurze Zeit später stellte sich heraus, es war ein Spross. Doch Mitte Juli war es dann soweit. Aus der Scheitelwolle schauten die ersten drei Knospen hervor. Es war am 25. Juli nachmittags um 15 Uhr, als ich meine Geohintonia anschaute und bei mir dachte, morgen könnte sie blühen. Gegen Uhr wollte ich die Gewächshaustür schließen und traute meinen Augen nicht, die erste Blüte hatte sich voll entfaltet. Welch ein wunderbarer Anblick! Am anderen Morgen war ich schon früh im Gewächshaus - die Blüte hatte sich für immer geschlossen! Eine kurze Lebensdauer für diese herrliche Blüte. Sollte sie wirklich nur für ein paar Stunden ihre ganze Schönheit zeigen dürfen? Ich wollte es genau wissen. Hier meine Beobachtungen zur zweiten und dritten Blüte: Gegen Uhr: Die Blüte beginnt sich zu öffnen Uhr: Die Blüte ist voll geöffnet Uhr Die Blüte beginnt sich zu schließen Uhr Die Blüte war zur Hälfte geschlossen Uhr Die Blüte hatte sich für immer geschlossen Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

47 Im zweiten Teil der Übersetzung des Artikels von Glass Fitz Maurice (1993) mit der Vorstellung der neuen Gattung Geohintonia ist zu lesen: Am Nachmittag öffnend, mit der Dunkelheit schließend; Blühdauer ein Tag. So war es auch bei meinen ersten drei Blüten. Doch welche Überraschung: Die vierte Blüte öffnete sich auch gegen 18 Uhr und schloss sich bei Dunkelheit. Doch dieses tat sie drei Tage lang! Und noch eine Überraschung knapp zwei Monate später: Die Blüten fünf, sechs und sieben öffneten sich fast gleichzeitig. Jedoch: Die Blütenfarbe war völlig anders als im Juli, viel intensiver rosa gefärbt. Man hätte fast annehmen können, es handelt sich um verschiedene Pflanzen. Wie werden sich nun die anderen Blüten verhalten? Ich werde es genau beobachten. Literatur: GLASS, C. & FITZ MAURICE, W. A. (1993): Zwei sensationelle Kakteen-Neufunde aus Mexiko: Geohintonia mexicana und Aztekium hintonii. - Kakt. and. Sukk. 44(5 ): Blütenblätter, die nur rosa überhaucht sind: Eine der Blüten von Geohintonia, die in Kultur sich im Juli öffneten. Dieter Schirmer An den Bleichen 41 D Stralsund BRIEFE AN DIE KuaS BRIEFE AN DIE KuaS - BRIEFE AN Betrifft: Titelbild KuaS 6/2000 Ich habe mich sehr gefreut, als ich das Juniheft der KuaS in Händen hielt. Die Beiträge habe ich gerne gelesen. Sie waren wie immer sehr informativ. Eines jedoch hat mich stutzig werden lassen: Auf dem Titelbild sind im Hintergrund meiner Meinung nach keine Hechtia, sondern Pflanzen von Agave lechuguilla abgebildet. Dies soll keine Besserwisserei sein, sondern ein freundlicher Hinweis. Ich freue mich schon jetzt auf die neuen KuaS-Ausgaben. Betrifft: Blüten bei der Echinopsis-Hybride,Haku-Jo', KuaS 5/2000 Die Lösung des Rätsels um die Hybride,Haku-Jo ist eigentlich ganz einfach: Im Buch von Yoshio Ito ist auf der Seite 255 die Echinopsis tubiflora f. albomarginata: Hort, aufgeführt. Und eine Seite weiter wird dann ein Foto abgebildet, das exakt zur Echinopsis- Hybride,Haku-Jo passt. Betrifft: K arteikarte Peniocereus striatus, KuaS 5/2000 Auf der Karteikarte 2000/10 von Peniocereus striatus [in Kakt. and. Sukk. 51(5)] zeigt das zweite Bild leider nicht die Blüte des P. striatus, sondern die von P viperinus. Das Bild stammt von T. Pullen, Niederlande. Die richtige Blüte des P striatus ist abgebildet in Kakt. and Sukk. 37: 148 und 261, Anm. d. Red.: Wir bitten die Verwechslung zu entschuldigen. Wolfgang Jelden Kirchstraße 12, D Hesel Anm. d. Red. : Leser Wolfgang Jelden hat natürlich völlig recht. Walfried Morscher Kapellenweg 1 A Rankweil Michael Lange Schildstraße 30, D Plauen Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

48 A U S D E R SUKKULENTENWELT Spuren in alten Rechnungskopien Auf der Suche nach dem Kakteensammler Hans W. Viereck von Oda Kremer-Viereck Kakteensammler Hans W. Viereck (links) im Kreise seiner Familie. Das Foto wurde in den 30er Jahren in Schorrentin aufgenommen. Alle Fotos: Kremer-Viereck Ein Urlaub auf Lanzarote im März 1999 brachte den Stein ins Rollen. Wir besuchten dort den von César Manrique entworfenen Kakteengarten und entdeckten zu meiner Überraschung einen Kaktus mit dem Zusatz,Viereckii und eine Mammillaria mit dem Vermerk,Haageana. Zum Hintergrund: Hans-Wilhelm Viereck war mein Vater. Er kam 1920 als 17-Jähriger nach Jaumave in Mexiko und begann dort, angeregt durch Herrn H. Baum vom Botanischen Garten in Rostock, mit dem Sammeln von Kakteensamen und -pflanzen. Aus dem Hobby wurde im Laufe der Jahre eine intensive Tätigkeit, in deren Folge er in den 30er Jahren viele Pflanzen und Samen nach Deutschland brachte konnte er - trotz der Devisenprobleme - noch einmal nach Mexiko reisen. Die Verbindung zur Welt der Kakteen brach für die Familie dann ab, denn nach Kriegsende wurde mein Vater vom NKWD verhaftet und enteignet. Nachdem wir aus Schorrentin vertrieben wurden, floh meine Mutter mit uns Kindern in den Westen. Nach der Wende erhielten wir über die Rehabilitierung durch die russische Generalstaatsanwaltschaft Gewissheit darüber, dass mein Vater am im NKWD-Lager Fünfeichen bei Neubrandenburg verstorben ist. Dass die Firma Kakteen-Haage im Leben meines Vaters eine Rolle gespielt hat, kam mir angesichts der Mammillaria auf Lanzarote in Erinnerung. Ich wusste dies, weil Walther Haage aus Erfurt meiner Mutter nach dem Krieg sein Buch Freude mit Kakteen mit einer Widmung zur Erinnerung an Hans W. Viereck schickte. Wir beschlossen, den Versuch zu wagen, den Kakteen-Spuren meines Vaters zu folgen. Fragen tauchten auf: Gibt es die Firma Haage in Erfurt noch? Wenn ja, wie hat sie die Zeit der Zwangskollektivierung überstanden? Die erste Frage beantwortete mir das Telefonbuch. Haage-Kakteen, Blumenstr. 68, Erfurt war vermerkt. Der Griff zum Telefonhörer war das Nächste und es meldete sich, wie wir im Gespräch dann feststellten, der Enkel von Walther Haage jun. Der Name meines Vaters war ihm bekannt und auch der seinerzeitige Kontakt zwischen den Familien. Hierüber wollten wir gerne Näheres in Erfahrung bringen. Wir vereinbarten für den September 1999 einen Besuch bei der Firma Kakteen-Haage - der ältesten Kakteenzucht Europas - in Erfurt. Dieser 13te wurde für uns zu einem Glücks Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

49 tag. Das interessante Gespräch mit Frau Haage und dem Junior-Chef brachte für uns und die Familie Haage Erinnerungen, die in 44 Nachkriegsjahren verschüttet schienen. Kakteen-Haage hatte die Zeit überstanden. Es muss eine schwere Zeit für die Familie gewesen sein. Nur ihre fachliche Souveränität verschaffte ihr den Spielraum, auch als volkseigener Betrieb zu überstehen. Jetzt muss sie Anschluss finden an die freie Marktwirtschaft. Dies ist eine schwierige Aufgabe, der sich nach unserem Eindruck die gesamte Familie mit großem Engagement stellt. Das liebevoll zusammengestellte Museum in der Firma zeigt Schätze aus der alten Zeit. Wir durften im Gästebuch blättern und fanden einen Gruß unseres Vaters aus dem Jahre Es war selbstverständlich für uns, mit einem Eintrag ins Gästebuch daran anzuknüpfen. Dass die Familie noch alte Korrespondenz über die Wirren der Zeit gerettet hatte und wir in dem Schriftwechsel des Ordners H. W. Viereck blättern und dann Kopien machen durften, war ein besonderes Erlebnis. Übrigens: es ist erstaunlich, wie ein geschäftlicher Briefwechsel zwischen 1928 und 1944 aus einer Mischung von Rechnungs-Kopien, Hinweisen auf noch vorrätige Samen ( ) und eingestreuten persönlichen Mitteilungen Einblick geben kann in die nicht nur geschäftlich schwierigen Jahre. Zum Abschied schenkte uns Herr Haage zu unserer großen Freude eine Schale mit drei kleinen Kakteen, einer Mammillaria viereckig einem Echinocereus viereckii und einem Gymnocactus viereckii Der Familie Haage möchten wir Dank sagen und ihr wünschen, dass sie mit ihrer Erfahrung und ihrem fachlichen Können das Firmenschiff gut im neuen Jahrtausend steuern kann. Für uns war es sicher nicht der letzte Besuch. Oda Kremer-Viereck Hubertusstr. 10 D Limburg Der Anstoß für eine aufwändige Suche: Astrophytum capricorne var. viereckii" in einem Kakteengarten in Lanzarote. Die Familie Haage in Erfurt (rechts) und die Autorin mit ihrer Schwester beim Besuch der Kakteengärtnerei. Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8)

50 Im nächsten H e ft... Was hat es nicht schon für phantasievolle Namen für den Formenkreis der Lophophoras gegebe n. Auch wenn die Literatur über den Peyotl -Kaktus nicht sonderlich üppig ist, so zeichnet sich doch ab, dass es nur drei Arten gibt. Nachdem Autor Peter Hansen die beiden Arten L williamsii und L diffusa bereits in früheren Ausgaben detailliert vorgestellt hat, ist im nächsten Heft Lophophora fricii an der Reihe, umfassend vorgestellt zu werden. Weiter in der September-Ausgabe: Wir werden uns um Sedum- Arten in Nordamerika kümmern und Kakteen in Irland suchen und finden und eine neue Parodia vorstellen. und zum Schluss... Wer sich der Kakteenkultur ernsthaft widmen will, kann sich entweder als Züchter oder als Sammler betätigen. Beides sollte sich aber ergänzen. Die Kunst, Pflanzen zu züchten, ist und bleibt die Grundlage der Kakteenkultur. Eine noch so kleine Gruppe gut wachsender und reich blühender Kakteen - und seien es die gewöhnlichsten Arten - ist wertvoller als eine große Sammlung von fast als Mumien dahinvegetierenden Pflanzen, auf deren Namensschildern wir die Bezeichnung der seltensten Arten lesen können. Das Plädoyer für Wachsen und Gedeihen in unseren selbst geschaffenen Kakteenreichen habe ich im Taschenatlas der Kakteen (Artia Verlag, Prag) gefunden. Geschrieben hat es 1968 Rudolf Šubík. Und es gilt wohl heute noch. Illustriert hat das kleine Büchlein übrigens sehr sensibel Jirina Kaplickä. Schön zu sehen, dass eine Farbzeichnung neben all unseren heutigen Top-Fotos mit eigenem Reiz bestehen kann. gl Die monatlich erscheinende Zeitschrift Kakteen und andere Sukkulenten" wird herausgegeben von der Deutschen Kakteen-Gesellschaft (DKG), der Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde (GÖK) und der Schweizerischen Kakteen-Gesellschaft (SKG). Die Autoren verantworten den Inhalt der von ihnen verfassten Artikel sowie alle weiteren Angaben dazu selbst. Die Beiträge dürfen keine Angaben enthalten, die einer Werbung gleich kommen. Die vom Autor vertretene Ansicht gibt nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder. Die Autoren sind dafür verantwortlich, dass Veröffentlichungsrechte an Text und benutzten Illustrationen gewährleistet sind. Für die auf Kosten der Herausgeber angefertjgten Lithos, Texte usw. erhalten die Herausgeber das uneingeschränkte Nutzungsrecht. Über die Veröffentlichung von Beiträgen und Zuschriften entscheidet die Redaktion. Sie behält sich vor, diese zu bearbeiten oder zu kürzen. Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge nebst Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung der Herausgeber. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Impressum Kakteen und andere Sukkulenten Erscheinungsweise: monatlich Herausgeber: Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V. Betzenriedweg 44, D Eningen unter Achalm Herausgeber für Österreich: Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde, Lazarettgasse 79, A-2700 Wiener Neustadt Herausgeber für die Schweiz: Schweizerische Kakteen-Gesellschaft Alte Dübendorfer Straße 12, CH-8305 Dietlikon Verlag Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V. Geschäftsstelle, Betzenriedweg 44 D Eningen unter Achalm Tel / , Fax / Technische Redaktion Gerhard Lauchs, Weitersdorfer Hauptstraße 47, D Roßtal Tel /578535, Fax 09127/ g.lauchs@odn.de Redaktion Wissenschaft und Reisen, Karteikarten Detlev Metzing, Holtumer Dorfstraße 42 D Kirchlinteln Telefon + Fax 04230/1571 Redaktion Hobby und Kultur Dieter Herbei, Elsastraße 18, D München Tel. 089/ Layoutkonzept Klaus Neumann Landesredaktion (Gesellschaftsnachrichten) Deutschland: Werner Gietl, Kreuzsteinweg 80, D Fürth Tel / , Fax 0911 / w.gietl@odn.de Schweiz: Christine Hoogeveen Kohlfirststraße 14, 8252 Schlatt Tel. 052 / , Fax 0 52 / hoogeveenfc@swissonline.ch Österreich: Dipl.-Ing. Dieter Schornböck, Gottfried Winkler p. A. EDV-Zentrum der TU Wien A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 Telefon (+43-1) , Fax (+43-1) schornboeck@cactus.at winkler@cactus.at Satz und Druck: Druckhaus Münch GmbH Christoph-Krautheim-Straße 98, Selb Tel /85-0, Fax 09287/ drmuench@fichtelgebirge.org Anzeigen: U. Thumser, Keplerstraße 12, D Selb Telefon / Fax / Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22 / Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Alle Beiträge stellen ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Abbildungen, die nicht besonders gekennzeichnet sind, stammen jeweils vom Verfasser. Manuskripte können - je nach Thema - eingereicht werden bei den Redaktionen Wissenschaft und Reisen, Hobby und Kultur oder Karteikarten. Hinweise zur Abfassung von Manuskripten können bei der Geschäftsstelle der DKG bestellt werden (alle Adressen siehe oben). Dieses Heft wurde auf chlorfreiem Papier gedruckt. 224 Kakteen und andere Sukkulenten 51 (8) 2000

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